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Hier finden Sie einen Überblick über unsere aktuellen Tätigkeiten und Veranstaltungen sowie Updates zum Projekt.

Ringvorlesung "Space Resources"

Mit einem einführenden Vortrag von Prof. Drebenstedt zum Thema "Die Projektidee eines „European Research Institute on Space Resources” – Welche Aufgaben es zu lösen gibt" ist am 02.05.2023 unsere neue Ringvorlesung gestartet.

Weitere bereits feststehende Termine sind:

09.05.2023, 16.15 Uhr: "Missionen zur Exploration des Mondes und Europas Beteiligung am Artemis-Programm", Referent: Dr. Thomas Reiter, ESA-Astronaut

16.05.2023, 14.00 Uhr: "Entstehung und Entwicklung des Universums und unseres Sonnensystems", Referent: Prof. Dr. Hansjörg Dittus, Universität Bremen

30.05.2023, 11.30 Uhr: "Reise zum Mond heute - Raketen, Antriebe, Orbits und optimale Manöver", Referent: Prof. Dr. Enrico Stoll, TU Berlin

06.06.2023, 11.30 Uhr: "Entstehung des Mondes und seine geologische Zusammensetzung im Unterschied zur Erde", Referent: Prof. Dr. Ralf Jaumann, FU Berlin

13.06.2023, 11.30 Uhr: "Stationen auf anderen Himmelskörpern – Anforderungen und Möglichkeiten", Referentin: Dr. Christiane Heinicke, Universität Bremen

20.06.2023, 11.30 Uhr: "Wasser im Sonnensystem - Vorkommen und Ressourcenpotenzial", Referent: Prof. Dr. Philipp Reiss, TU München

27.06.2023, 11.30 Uhr: "Autarke Versorgungssysteme – Wasser, Nahrung, Atemluft", Referentin: Dr. Gisela Detrell, Universität Stuttgart

04.07.2023, 16.15 Uhr: "Rechtlicher Status des Mondes, seines Gesteins und des Abbaus", Referent: Prof. Dr. Stephan Hobe, Universität Köln

07.07.2023, 11.30 Uhr: "Use of microalgae for resource production in long-term space missions", Referent: Dr. Cyprien Verseux, Universität Bremen

11.07.2023, 11.30 Uhr: "Vorhandene Infrastruktur zur Weltraumforschung", Referent: Dr. Christoph Lotz, Leibniz-Universität Hannover

Die Vorträge finden online statt. Zugangslink: https://eu01web.zoom.us/j/9593611447?pwd=VHhPMGpRdjBQZkNIeGRzRjZhU05ZZz09

Entscheidung im Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ gefallen

Projekte zur Astrophysik und zur Chemie werden umgesetzt

© Adobe Stock / whyframeshot

Auf der heutigen Bundespressekonferenz gaben Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Prof. Dr. Uwe Cantner, Vorsitzender der Expertenkommission „Forschung und Innovation“, die Entscheidung über die zwei Großforschungszentren in der Lausitz und im mitteldeutschen Revier bekannt. ERIS hat es leider nicht geschafft.

„Zuerst gratulieren wir den Gewinnern. Es war ein spannender Wettbewerb. Zum anderen bedanken wir uns noch einmal ausdrücklich für die Unterstützung durch die vielen nationalen und internationalen Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Region. Wir überlegen nun, wie wir das gemeinsam entwickelte Potenzial von ERIS, nutzbar machen können“, erklärt ERIS-Ideengeber Prof. Dr. Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg.

Am Ende hat sich das Wettbewerbskonsortium für das Center for the Transformation of Chemistry (CTC) im mitteldeutschen Revier und für das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) in der sächsischen Lausitz entschieden. „Wir bieten den Gewinnern mit unserem einzigartigen Netzwerk, den vielfältigen Kontakten und gemeinsamen Ideen unsere aktive Mitwirkung bei der Umsetzung der Konzepte zur Bewältigung des laufenden Strukturwandels an“, ergänzt Prof. Drebenstedt.

Zur aktuellen Pressemeldung des BMBF

Entscheidung wird auf Bundespressekonferenz bekannt gegeben

Pressekonferenz für 29. September, 13 Uhr geplant

Bundespressekonferenz in Berlin, 2011

Das BMBF gibt zeitnah die Entscheidung der Zuwendungsgeber über die ausgewählten auf Grundlage der Begutachtungsergebnisse bekannt.

Dazu treten Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Prof. Dr. Uwe Cantner, Vorsitzender der Expertenkommission „Forschung und Innovation“, am Donnerstag, den 29.09. um 13 Uhr, vor die Presse (siehe Bundespressekonferenz).

ERIS-Mitwirkende präsentieren auf dem Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress in Dresden

DGLR-Kongress findet im Deutschen Hygienemuseum Dresden statt

Gleich mehrere an der Konzeptentwicklung für ERIS beteiligte Wissenschaftler sind als Vortragende beim Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress (DLRK), der vom 27.-29. September 2022 in Dresden stattfindet, dabei und präsentieren Ergebnisse ihrer Forschung. Dabei werden auch Themen angesprochen, deren Bearbeitung in ERIS weiter ausgebaut werden soll.

Der 71. Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress findet nach zwei Online-Kongressen nun wieder in Präsenz in Dresden statt. Die DGLR lädt in das Deutsche Hygienemuseum Dresden (DHMD) ein. Die Resonanz war bereits im Vorfeld des Kongresses sehr hoch. Über 650 Teilnehmende werden in diesem Jahr erwartet.

Das Programm umfasst aktuell 109 Sitzungen, über 450 Vorträge und Poster, eine Podiumsdiskussion, sowie ausgewählte Plenar- und Sondervorträge aus der Luftfahrt und der Raumfahrt, mit einer einzigartig fachlichen Vielfalt.

Eine Programmübersicht zum DLRK findet sich auf der Veranstaltungs-Website https://dlrk2022.dglr.de/.

ERIS-Projektteam bei TransGredio-Konferenz in Bolesławiec

ERIS stellt grenzenübergreifende Möglichkeiten der Zusammenarbeit vor Auf Einladung des Marschallamtes

Auf Einladung des Marschallamtes der Woiwodschaft Niederschlesien und des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung war ein ERIS-Team bei der Abschlusskonferenz des TransGredio-Projekts am 26. September in Schlesien dabei.

Ziel des Projekts war es, Synergien und neue Potenziale für die Zusammenarbeit in verschiedenen Funktionsbereichen in der Grenzregion im Kontext der strukturellen Veränderungen in Sachsen im Zusammenhang mit dem Übergang von der Kohlewirtschaft zu diagnostizieren.

Auch ERIS setzt bei der Umsetzung seiner Idee auf die internationale Gemeinschaft und die grenzübergreifende Zusammenarbeit und bietet bei Bewilligung großes Potential für das niederschlesisch-sächsische Grenzgebiet. In einem Vortrag stellte Dr. Jens Grigoleit vom Projektteam die Ideen und Chancen von ERIS für die Kohleregion noch einmal detailliert vor.

Als europäisch ausgerichtete Forschungseinrichtung hat ERIS bereits viele Länder Europas, aber auch Forschungseinrichtungen und Weltraumagenturen aus den USA, Kanada und Chile für die Mitwirkung gewinnen können.

Die Schlüter Baumaschinen GmbH ist neuer ERIS-Partner

Mobile Bergbautechnik mit Komatsu-Erfahrung in Planung von Baumaschinen auf dem Mond

Ein Komatsu Radlader. Foto: Schlüter Baumaschinen

Das Unternehmen vertreibt unter anderem die Komatsu Bau- und Bergbaumaschinen, die ebenfalls an Mondanwendungen arbeiten und damit ein weiterer wichtiger Partner bei ERIS sind.

 „Im Falle einer Realisierung sind wir an einer Zusammenarbeit mit dem European Research Institute for Space Resources – ERIS interessiert. Die Idee und die Umsetzung von ERIS unterstützen wir ausdrücklich und würden uns freuen, sollte das Vorhaben zur Umsetzung gewählt werden“, erklärt der Geschäftsführende Gesellschafter Thomas Schlüter in einer Absichtserklärung.

Zum Unternehmen

Die Schlüter Baumaschinen GmbH ist ein familiengeführtes Unternehmen in der dritten Generation und zählt zu den führenden deutschen Händlern für Bau- und Industriemaschinen.

Neben dem Vertrieb der Maschinen sind wir stark serviceorientiert und betreiben ein Netzwerk von 34 Standorten mit eigenen Servicewerkstätten.

TU Dresden beteiligt sich im geplanten Großforschungszentrum ERIS

Forschende der Fakultät Maschinenwesen bringen Forschungsexpertise zu Raumfahrttechnologien ein

Institut für Luft- und Raumfahrtechnik. Foto: Elisabeth Abbe

Wissenschaftler:innen der TU Dresden erforschen Raumfahrttechnologien, die den extremen Anforderungen im Weltraum gewachsen sein müssen. Der Umgang mit knappen Ressourcen und automatisierten Systemen ist dabei ein unabdingbarer Faktor. Die Entwicklung von Technologien, die den anspruchsvollen Bedingungen auf Mond und Mars gerecht werden, generiert innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen auf der Erde - insbesondere im Zusammenhang mit einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Versorgung von Menschen sowie neuartigen künstlich-intelligenten Produktionssystemen.

Expertise der TU Dresden

Wie sich mit Laserbohrern Eisvorkommen auf dem Mond sowie in irdischen Gletschern untersuchen lässt oder die Ausbreitung von kosmischen und auch irdischen Stäuben minimiert werden kann, erforschen die an ERIS beteiligten Wissenschaftler Prof. Martin Tajmar, Dr. Tino Schmiel und Dr. Christian Bach vom Institut für Luft- und Raumfahrttechnik bereits. Auch Gassensoren für die Überwachung von Lebenserhaltungssystemen, Bioproduktionsprozessen und des menschlichen Stoffwechsels wurden bereits mehrfach erfolgreich im All getestet. Mit der Unterstützung eines Teams aus Prozessleit- und Systemverfahrenstechnikern um Prof. Leon Urbas werden zudem aktuell Anlagensysteme zur autarken Produktion von Arbeitsgasen entwickelt, um auf fremden Himmelskörpern aber auch in entlegenen Regionen der Erde Treibstoffe und Lebenserhaltungssysteme bereitstellen zu können. Die Kompetenzen der TU Dresden fließen maßgeblich in das ERIS-Konzept, um neue Erkenntnisse und Innovationen zu fördern.

Entscheidung mit Spannung erwartet

Die Entscheidung um die Auswahl der beiden neuen Großforschungseinrichtungen in den sächsischen Kohleregionen rückt näher und wird mit Spannung erwartet. Die Rektoren der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, sowie der Hochschule Zittau/Görlitz, Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, haben deshalb nochmals für die Initiative ERIS geworben: "Das Ideenprojekt ERIS ist nach unserer Auffassung geeignet, sowohl kurzfristig als auch nachhaltig außerordentlich positive Effekte in der Ansiedlungsregion und in Sachsen auszulösen. Die Unternehmen in der Region werden von Beginn an gebraucht und einbezogen. Dies nicht nur durch eine in einer kurzen Bauphase ausgelöste Beteiligung, sondern auf Grund der Schaffung der Voraussetzungen für Forschung, während der Laufzeit der Forschungsprogramme und durch die Forschungsergebnisse." Beide betonen weiter: "ERIS ist im besten Sinne visionär - wir sollten den Mut aufbringen, diese Vision auch umzusetzen!"

Um einen Projektstart zum Jahresanfang 2023 zu ermöglichen, soll die Auswahlentscheidung spätestens im Oktober 2022 bekanntgegeben werden. ERIS ist eine von 6 in der Finalrunde stehenden Wettbewerbsinitiativen, von denen 2 zur Umsetzung ausgewählt werden sollen.

Informationen zum Wettbewerb und zum Auswahlprozess finden Sie unter: https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/das-wissenschaftssystem/wissen-schafft-perspektiven-fuer-die-region_/wissen-schafft-perspektiven-fuer-die-region_.html

ERIS-Beteiligte präsentieren auf dem International Astronautical Congress in Paris

Antragsbeteiligte Wissenschaftler von ERIS aus mehreren beteiligten Einrichtungen beteiligen sich aktiv am International Astronautical Congress - IAC, der vom 18.-22. September 2022 in Paris stattfindet. Sie präsentieren dort Ergebnisse ihrer Forschung, insb. auch in den für ERIS relevanten Themenfeldern ISRU (In Situ Resource Utilization, d.h. Nutzbarmachung lokal gewinnbarer Ressourcen) und Habitattechnologien.

In vielen der Vorträge wird auf ERIS hingewiesen und die Konferenz genutzt, um mit weiteren potentiellen Kooperationspartnern Kontakt aufzunehmen bzw. bestehende Kontakte weiter zu vertiefen. Auch für die Raumfahrtwirtschaft stellt der IAC einen der wichtigsten Termine des Jahres dar.

ERIS wirkt an Erarbeitung der nationalen Raumfahrtstrategie mit

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, eine neue Raumfahrtstrategie zu erarbeiten. Zum von der Beauftragten der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Dr. Anna Christmann, einberufenenen Auftaktworkshop wurde ERIS-Ideengeber Prof. Drebenstedt eingeladen und wird an der Veranstaltung teilnehmen.

In der Entwicklung von Technologien zur Erschließung extraterrestrischer Rohstoffvorkommen sowie zur autarken Versorgung von Stationen auf anderen Himmelskörpern und von Weltrauminfrastruktur könnte Deutschland mit ERIS eine führende Rolle übernehmen mit erheblichen Potential auch für kommerzielle Anwendungen.

ERIS-Beirat tagt in Görlitz

Am 7. und 8. September traf sich der Beirat von ERIS zu einer Sitzung in Görlitz. Besprochen wurden der bisherige Verlauf des Antragsverfahrens, aktuelle Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation sowie Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Verknüpfung mit weiteren Initiativen national und international. Vor Ort konnten sich die Beiratsmitglieder zudem ein Bild von der angestrebten Standortregion von ERIS sowie von der eng in die Kooperation eingebundenen Hochschule Zittau/Görlitz machen.

Teilnehmer der Beiratssitzung waren:

·        Prof. Alexander Kratzsch, Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz

·        Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg

·        Prof. Carsten Drebenstedt, TU Bergakademie Freiberg, Ideengeber ERIS

·        Dr. Thomas Reiter, ehem. ESA-Astronaut

·        Prof. Hansjörg Dittus, Universität Bremen

·        Prof. Ralf Jaumann, FU Berlin

·        Dr. Thorid Zierold, Museum für Naturkunde Chemnitz

·        Prof. Pascale Ehrenfreund, International Astronautical Federation (online)

·        Matthias Wachter, BDI (online)

·        Vom Projektbüro ERIS: Dr. Daniel Schubert und Dr. Jens Grigoleit

Öffentliche Gesprächsrunde mit Astronaut Dr. Thomas Reiter

Am 7. September 2022 waren Unternehmer, Vertreter der Kommunen sowie die Bevölkerung der sächsischen Oberlausitz eingeladen war, sich über ERIS zu informieren. Besondere Gäste waren die Mitglieder des ERIS-Beirates, darunter ESA-Astronaut Dr. Thomas Reiter, der auch als Referent eines Impulsvortrags auftrat.

Neben der Vorstellung des gegenwärtigen Arbeitsstandes zum Vorhabens konnten Dr. Reiter und das Team von ERIS anhand vielfältiger Beispiele aufzeigen, welche Entwicklungspotentiale Raumfahrttechnologien auch für das Leben auf der Erde haben und welche Ausstrahlungseffekte bestehende Zentren der Raumfahrtforschung auf die wirtschaftliche Entwicklung ihres regionalen Umfeldes hatten und haben. Da die speziell in ERIS zu entwickelnden Technologien in vielen Bereichen an bestehenden Kompetenzen der Kohleregionen anknüpfen, eignen sich diese perfekt für die Ansiedlung des neuen Zentrums sowie entsprechender Industrie. Mit der besonderen Attraktivität des Themas Raumfahrt für Investoren und Fachkräfte bietet ERIS der Kohleregion eine Vision und Zukunftsperspektive für einen erfolgreichen Strukturwandel.

Global Player für Composite-Materialien unterstützt ERIS

Mit der aus Luxemburg stammenden EURO-COMPOSITES-Gruppe (EC) hat ERIS einen weiteren exzellenten Partner gewinnen können. EC ist einer der führenden Anbieter für innovative Verbundmaterialien für die Luft- und Raumfahrt sowie weitere Anwendungsfelder. Als Raumfahrtausrüster kennt EC die enormen Anforderungen an Materialien unter Weltraumbedingungen und sieht Potentiale, durch die Zusammenarbeit mit ERIS entsprechende Entwicklungen weiter voranzubringen.

Die von EC entwickelten Materialien kombinieren extremen Leichtbau mit höchsten Belastungs- und Sicherheitsstandards. Die Entwicklung von Technologien, mit denen sich entsprechende Materialien auch unter Weltraumbedingungen produzieren und verarbeiten lassen, verspricht wesentliche neue Erkenntnisse. Einen weiteren Interessenschwerpunkt bildet die Entwicklung von Verbundmaterialien mit Komponenten, die ihre Eigenschaften an die jeweilige Situation anpassen und mit denen Schäden z.B. bei einem Aufprall von Mikrometeoriten begrenzt werden können, so Firmeninhaber R.M. Alter.

Universität Stuttgart unterstützt geplante Großforschungseinrichtung ERIS

IRS bringt sich in Säule Lebenserhaltungs- und Versorgungssysteme ein

Modular Rover Chassis Platform. Foto: Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart

Das Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart wird in ERIS die Erarbeitung innovativer Forschungsansätze für die Bereiche Lebenserhaltungssysteme, Bioproduktion sowie Energie koordinieren. Hierfür bringt das IRS langjährige Forschungserfahrung im Bereich Lebenserhaltungssysteme für die bemannte Raumfahrt auf der Basis biologischer Komponenten mit. „Konkret erforschen wir die effiziente und nachhaltige Produktion von Sauerstoff, Wasser und Nahrung für Menschen, die eines Tages in einer außerirdischen Basis wohnen werden“, erklärt die Stuttgarter Projektkoordinatorin Dr. Gisela Detrell. Zudem kann die Bioproduktion auch für die Bereitstellung potenzieller Biomaterialien genutzt werden.

Der bisherige Fokus am IRS war dabei auf Mikroalgen gerichtet, von der Kultivierung bis hin zur Nachbearbeitung, die erforderlich ist, um aus der gezüchteten Mikroalgen-Biomasse Nahrung zu erzeugen. Auch die Infrastruktur, um die Auswirkungen verschiedener Atmosphären-Zusammensetzungen sowie Beleuchtungskonzepte zu testen, steht am IRS zur Verfügung. In den letzten Jahren richteten die Forschenden ihr besonderes Augenmerk zudem auf Biomassesensoren sowie Automatisierungsprozesse. Die bisherigen Erkenntnisse sollen in ERIS integriert und weiter ausgebaut werden, um die Schnittstellen der Versorgungsysteme wie auch eine gesamtheitliche Systemauslegung für verschiedene Szenarien zu ermöglichen. 

Durch ERIS soll in der Lausitz, einer Kohleregion im Strukturwandel, eine einzigartige Infrastruktur etabliert werden, welche eine bundesweite Fokussierung essenzieller Forschungsschwerpunkte für die Nutzung von Weltraumressourcen ermöglicht. Das Netzwerk aus Academia und Industrie soll neue Synergiepotentiale schaffen, um auf internationaler Forschungsebene bei der Entwicklung innovativer Technologien mitwirken zu können, die nicht nur für die Zukunft der Raumfahrt, sondern insbesondere für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auf der Erde essenziell sein werden.

Zur Webseite der Universität Stuttgart

Gespräche mit Staatsministern zum Tag des offenen Regierungsviertels

ERIS-Sprecher Prof. Carsten Drebenstedt stellt Projektidee vor

Grafik zum Offenen Regierungsviertel

Am 4. September 2022 öffnete die Sächsische Staatsregierung bereits zum 18. Mal ihre Türen zum »Offenen Regierungsviertel«. 5.000 Besucherinnen und Besucher waren in diesem Jahr mit dabei.

Auch Prof. Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg war mit vor Ort und stellte im Rahmen der Eröffnung der Freiberger Ausstellung „Vom Salz des Lebens“ auch noch einmal die Potentiale des ERIS-Projektes – vor allem mit Blick auf die Rohstoffsituation und den Energie- und Klimawandel – vor.

ERIS stellt BMBF Transferkonzept vor

Team präsentiert zweiten Teil des Gesamtkonzepts vor Jury

Die Lausitz ist eine Hochtechnologieregion mit hoher Kompetenz in den Schwerpunktfeldern Rohstoffe, Energie, Produktion, Automation und Umwelt. Hieran knüpft ERIS an. (Foto: LEAG)

Am 29. August stellte ein Präsentationsteam den Transferteil des Anfang Mai ausgelieferten Konzeptes für die ERIS-Großforschungseinrichtung im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Berlin einer Expertenkommission vor.

Bei der Vorstellung ging es um den zweite Teil des Gesamtantrags, das Konzept für Transfer und Regionalentwicklung. Dabei geht es vor allem um den Aufbau regionaler Wettbewerbsvorteile und Erschließung globaler Wachstumsmärkte (Raumfahrt, Nachhaltigkeit, Klimaresilienz, Digitalisierung und KI), um die Ansiedlung von Startups und Technologieführern der Raumfahrtwirtschaft, Robotik und Greentech-Industrie, um die Anknüpfung an vorhandene Strukturen und Kompetenzen im Bereich Energie-, Produktions- und Umwelttechnik sowie Prozessautomatisierung, die Schaffung von Sichtbarkeit und Image der Lausitz als Spitzentechnologieregion sowie um die Anziehung und Qualifizierung von Fachkräften.

Begutachtung durch Jury

Stellvertretend für das Vorbereitungsteam präsentierten Prof. Hansjörg Dittus, Dr. Christiane Heinicke, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Prof. Dr. Carsten Drebenstedt (TU Bergakademie Freiberg) und Dr. Jens Grigoleit vom ERIS-Projektbüro dem Gutachterteam das Transfer- und Regionalkonzept. Im Anschluss wurden der Jury Fragen beantwortet.

Jurygutachten bildet Basis für Entscheidung von Bund und Land

Auf Basis der Begutachtung der Jury entscheiden am Ende der Bund und der Freistaat Sachsen über die Förderung der beiden besten Konzepte, die ab Anfang 2023 in die dreijährige Aufbauphase starten. In dieser Phase werden die Voraussetzungen für die Gründung der Großforschungseinrichtung, das Personal- und Baukonzept, den Standort sowie weitere Themen und die zugehörige finanzielle Absicherung präzisiert. Aus dem Strukturstärkungsgesetz stellt der Bund bis einschließlich 2038 je 1,1 Milliarden Euro je Großforschungseinrichtung bereit.

Neuer Partner bringt sich mit Nahrungsmittel-Idee bei ERIS ein

Bäckerei Geißler will Astronautenbrot entwickeln

Brote in der Bäckerei. Foto: Bäckerei Geißler

Wenn ERIS bewilligt wird, ist ein neuer Partnern im Boot. Die Bäckerei Geißler würde dafür ein Astronautenbrot backen - nicht-krümelnd, lang haltbar, extrem kalorienreich und sättigend sowie leicht verdaulich und zahnpflegend.

„Insbesondere könnten wir uns mit unseren Kompetenzen im Bereich der Herstellung hochqualitativer (Grund-)Nahrungsmittel mit sowohl manuellen (als auch automatisierten) Prozessen in gemeinsamen Projekten einbringen. Daneben sind wir daran interessiert, mit ERIS gewonnene Erkenntnisse praktisch umzusetzen und an der Entwicklung von Anwendungen mitzuarbeiten“, erklärt Geschäftsführer Dr. Robert Ritter in einer Absichtserklärung.

Unternehmen mit Tradition

Die Bäckerei Geißler ist ein mittelständisches handwerkliches Familienunternehmen in der 5. Generation mit Produktion in Ostritz (Landkreis Görlitz). Regionale Backwaren sowie ein hochwertiges Konditoreisortiment zeichnen die Bäckerei Geißler aus. Die 15 Fachgeschäfte der Bäckerei sind im Raum Zittau und Görlitz zu finden.

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ERIS informiert Vertreter der Brandenburgischen Staatsregierung

Zu Gast bei Lausitz-Beauftragtem Dr. Klaus Freytag in Cottbus

Dr. Klaus Freytag. Foto: Landesregierung Brandenburg Staatskanzlei

Den vom Bund beschlossenen Kohleausstieg und den damit verbundenen Strukturwandel müssen vor allem die Kommunen in der Lausitz umsetzen. Dafür bedarf es nicht nur zusätzlicher finanzieller Mittel, sondern vor allem eine gemeinsamen Strategie.

ERIS kann als starker Partner den Strukturwandel und den Transformationsprozess in der Kohleregion im Rahmen des „Lausitzprogrammes 2038“ unterstützen. Das ist die klare Botschaft des Besuches von ERIS-Sprecher Prof. Dr. Carsten Drebenstedt beim Lausitz-Beauftragten Dr. Klaus Freytag.

ERIS stärkt Investitionspotential in der Lausitz

Eine Großforschungseinrichtung wie das „European Research Institute for Space Resources – ERIS“ strahlt weit über die sächsische Lausitz hinaus. Auch in die benachbarte Region der brandenburgischen Lausitz. Die Landesgrenze läuft unmittelbar durch das Lausitzer Kohlerevier.

Auch auf der brandenburgischen Seite werden Investitionen in Forschung und Bildung sowie Industrieansiedlungen forciert. Dr. Freytag informierte über die Planungen in Brandenburg und das ein Abgleich der Vorhaben sinnvoll ist, um die Mittel aus dem Strukturstärkungsfond wirksam einzusetzen. Besonders deutlich wird dies an Verkehrsvorhaben, wenn der Weg mit der Bahn, z.B. von Berlin nach Görlitz, durch die brandenburgische Lausitz führt – beide Seiten müssen eng zusammenarbeiten.

Zahlreiche Brandenburger Unternehmen, Verbände und Kommunen unterstützen ERIS bereits, wie BASF am Standort Schwarzheide, LEAG in Cottbus oder TAKKRAF in Lauchhammer. Ebenso unterstützen die Wirtschaftsinitiative Lausitz und die Lausitzrunde, ein länderübergreifender Verbund der Bürgermeister, das Konzept der Ansiedlung der Weltraumforschung. Grund ist die Breite der Themen, die ERIS anspricht und die Anziehungskraft der Weltraumtechnologien für junge Menschen, Experten aus aller Welt und Investoren. Im Fall der Bewilligung von ERIS wurde eine enge Zusammenarbeit vereinbart, um das Potenzial Brandenburgs noch besser in ERIS einzubringen. Dazu gehören z.B. Unternehmen wie TESLA und Rolls-Royce oder die Brandenburgische Technische Universität Cottbus/ Senftenberg.

Lausitz-Beauftragter erkennt Potential

Mit dem neu geschaffenen Amt des Lausitzkoordinators im Jahr 2018 ist auch die Wichtigkeit der Lausitz und deren Strahlkraft noch einmal auf eine neue Ebene gehoben wurden. Dr. Klaus Freytag ist Mitarbeiter der Staatskanzlei und dem Ministerpräsidenten unterstellt. Seinen Sitz hat der Lausitzkoordinator in Cottbus. Hier steht er mit einem eigenen Team vor Ort in ständiger Tuchfühlung zu allen wichtigen Partnern der Region und treibt die Weiterentwicklung der Lausitz voran. Er sieht ebenfalls Potential im ERIS-Projekt.

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ERIS nimmt Kontakt zu Brandenburgerischen Technischen Universität in Cottbus/ Senftenberg (BTU) und Lausitz Science Park auf

Information und Abstimmung zu gemeinsamer Kooperation

Lausitz Science Park. Foto: BTU Cottbus

Am 25. August führte Prof. Dr. Carsten Drebenstedt als Vertreter des „European Research Institute for Space Resources – ERIS“ ein Gespräch mit dem Vizepräsidenten für Forschung und Transfer der BTU, Prof. Dr. Michael Hübner.

Weltraumforschung bietet Kooperationsmöglichkeiten

Ziel des Gespräches war es, die Kooperationsmöglichkeiten mit der im Lausitzer Kohlerevier gelegenen Universität in Cottbus auszuloten. Dazu wurde ein Workshop zwischen den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen des ERIS-Projektes und der BTU vereinbart. Die BTU arbeitet bereits an Forschungsprojekten mit Bezug zum Weltraum.

Auch Zusammenarbeit mit Lausitz Science Park denkbar

Des Weiteren informierte sich Prof. Drebenstedt über den Lausitz Science Park, dessen Aufbau von der BTU mit verantwortet wird. Auch hier bietet sich eine Kooperation zum gegenseitigen Vorteil mit ERIS an.

Der Lausitz Science Park ist eines der herausragenden Vorhaben der Strukturentwicklung. Unter Federführung der BTU Cottbus-Senftenberg soll in den nächsten Jahren am Standort Cottbus eine Innovationslandschaft mit internationaler Strahlkraft entstehen, die exzellente Grundlagen- und angewandte Forschung mit innovativen Ausgründungen und zahlreichen Unternehmensansiedlungen vereint. Dafür hat sich die BTU gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg starke Partner gesucht wie die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Leibniz-Gemeinschaft sowie wirtschaftsstarke Unternehmen wie die LEAG, die BASF Schwarzheide, die Deutsche Bahn und Rolls-Royce.

Mehr Informationen zur BTU

Mehr Informationen zum Lausitz Science Park

ERIS e.V. gegründet

Verein unterstützt künftig Anliegen des Weltraumforschungsprojektes

(v.l.) Dr. Jens Grigoleit, Prof. Drebenstedt und Prof. Enrico Stoll sind die drei Gründungsvorstände des ERIS e.V.

Am 23. August hat sich der ERIS e.V. gegründet. Der Verein stellt sich der Aufgabe, den Aufbau und den Betrieb der potentiellen ERIS-Großforschungseinrichtung zu unterstützen und bei fachlichen Fragen zu beraten.

Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer

Ziel des Vereins ist der Aufbau einer gemeinsamen Wissens-, Technologie- und Kompetenzplattform insbesondere für ISRU- und Habitattechnologien, wie sie zur Errichtung und zum Betrieb von Stationen auf anderen Himmelskörpern mit den vor Ort verfügbaren Ressourcen benötigt werden.

Dafür bündeln insbesondere Unternehmen, Verbände und Personen aus den Bereichen der Raumfahrt-, Ressourcen- und Produktionstechnik ihre Kompetenzen und Aktivitäten, um gemeinsame Forschungsaktivitäten zu entwickeln.

Vorstand

Der dreiköpfige Gründungsvorstand ERIS e.V. sind Prof. Dr. Enrico Stoll (Leiter des Fachgebiets Raumfahrttechnik am Institut für Luft- und Raumfahrt (ILR) der TU Berlin) für die Gruppe der Einzelmitglieder sowie Dr. Jens Grigoleit und Prof. Dr. Carsten Drebenstedt (beide TU Bergakademie Freiberg) für die Gruppe der Wissenschaftseinrichtungen.

Mitglied werden

Firmen, Einzelpersonen oder Verbände, die sich mit der Weltraumforschung verbunden fühlen, können sich dem einzigartigen Netzwerk zu ISRU- und Habitattechnologien jederzeit anschließen. Bei Interesse schreiben Sie gern eine Nachricht an das ERIS-Projektbüro.

IABG neuer ERIS-Partner

Unternehmen bringt Kompetenz für die Planung und den Bau der ERIS-Testinfrastruktur mit

Solar Orbiter Satellite in Space Simulation Chamber WSA/TVA. Solar Orbiter is an ESA project with Airbus UK as prime contractor. Foto: Kai Arndt/ IABG Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH

Die IABG Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH unterstützt die Bewerbung von ERIS mit dem Ziel der Errichtung eines Großforschungszentrums für Weltraumressourcen. „Wir sind überzeugt von dem Ansatz, extraterrestrischer Lebensbedingungen soweit möglich auf der Erde zu simulieren und zu erproben – und damit auch ein Reallabor für nachhaltiges ‚irdisches‘ Bauen zu schaffen“, erklären Gesellschafter-Geschäftsführer, Prof. Dr. Rudolf F. Schwarz, und Wolfgang Mohr, Bereichsleiter Innovationszentrum, in einem Unterstützungsschreiben.

60 Jahre Erfahrung im Bereich der Entwicklung und des Betriebs von Raumfahrt-Hochtechnologien

Aufbauend auf der über Jahre gewachsenen Kompetenz sieht die IABG vor allem in ihren Hauptgeschäftsfeldern Raumfahrt sowie Mobilität, Energie und Umwelt große Wachstumspotentiale. Dabei spielt die Entwicklung von Lösungsansätzen für die Erde eine wichtige Rolle.

Die IABG betreibt im nationalen Raumfahrttestzentrum (RTZ) in Ottobrunn beispielsweise Testanlagen für Entwicklungs- und Qualifikationstests an Raumfahrtsystemen, ihren Subsystemen und Komponenten. Dort führt das Unternehmen unter anderem klassische Umwelttests in den Bereichen mechanische Qualifizierung, Vibration, Akustik, Masseeigenschaften, statische und dynamische Strukturtests sowie elektromagnetische Messungen und thermische Vakuum- und Weltraumsimulationstests durch.

Aktuell errichtet das Unternehmen zudem ein Competence Center Optics als neue Testeinrichtung. Dieses erweitert künftig das RTZ und ermöglicht spezielle Versuche in einer Thermalvakuum-Testanlage.

Darüber hinaus betreibt die IABG mit einem Partner das Raumfahrttestzentrum der ESA in Noordwijk. Auch dort führen die Mitarbeitenden thermische Vakuum- und Weltraumsimulationstests durch.

Diese Kompetenzen will die IABG bei erfolgreicher Bewilligung einbringen und die Planung sowie den Bau der ERIS-Testinfrastruktur unterstützen – speziell die Konzeption, den Aufbau und den Betrieb einer Thermalvakuumanlage als Testeinrichtung.

Weitere Themen als Kooperation möglich

Neben den direkt mit der Raumfahrt verknüpften Aktivitäten sieht die IABG auch bei ihren sicherheitstechnischen Lösungen Kooperationsmöglichkeiten. Diese umfassen zum Beispiel hochautomatisierte und autonome Roboter und Fahrzeuge für menschenwidriges Umfeld sowie die Entwicklung und Erprobung von KI-gestützten, intelligenten Systemen. Auch andere Systeme wie das Hochflexible Manipulator-System (HMS) könnte das Unternehmen für die extraterrestrische Exploration von Mond- oder Marsgestein weiterentwickeln. 

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Universität Bremen an ERIS-Konzeption beteiligt

Bremer bringen Expertise in der Explorationsforschung ein

Forschung am ZARM. Foto: Jonas Ginter

Mit der Initiative „Humans on Mars“ und der Explorationsforschung des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) hat sich an der Universität Bremen ein Forschungsthema etabliert, das alle Aspekte rund um astronautische Missionen zu anderen Planeten, insbesondere dem Mars, beleuchtet. Diese geballte Expertise wird nun für das geplante Großforschungszentrum „European Research Institute for Space Resources (ERIS)“ nachgefragt, das nach Lösungsansätzen für die Rohstoffgewinnung und -verarbeitung auf dem Mond sucht.

Bremer Beteiligung

ZARM-Wissenschaftlerin Christiane Heinicke nimmt in dem Konzept eine zentrale Rolle als Leiterin des Fachbereichs Infrastruktur und Habitate sowie als designiertes Mitglied des Gründungsdirektoriums ein. „Sollte das ERIS-Konzept im Oktober den Zuschlag durch das BMBF erhalten, gewinnt die Universität Bremen nicht nur Zugang zum einzigartigen ERIS-Netzwerk, was für die Finanzierung weiterer Raumfahrtforschung von großem Nutzen ist, sondern auch direkten Zugang zu weltweit einmaligen Forschungsanlagen. Umgekehrt werden auch die Bremer Forschungslabore Fallturm und GraviTower von Wissenschaftler:innen aus dem ERIS-Konsortium intensiv nachgefragt werden,“ so Heinicke. „Es ist toll zu wissen, dass die Universität Bremen bei solch großen Raumfahrtvorhaben mitgedacht wird und dadurch immer mehr internationale Sichtbarkeit erlangt. Unabhängig vom Erfolg des Konzeptes konnte sich die Bremer Universität erfolgreich in der deutschen Raumfahrt-Community vernetzen und Bremen als Standort für astronautische Exploration profilieren.“

Seitens der Universität Bremen sind neben dem ZARM auch das BIBA (Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH), das Institut für Mikrosensoren, -Aktoren & -Systeme (IMSAS), Sustainable Communication Networks (comnets), das Institut für Festkörperphysik (ifp) sowie das Fachgebiet Wirtschaftspsychologie und Personalwesen als Partner und Partnerinnen dabei. Die Entscheidung über den Zuschlag für die Großforschungseinrichtung wird voraussichtlich Ende September gefällt.

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RWTH Aachen ist Wissenschaftspartner bei ERIS

Institut für Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling bringt Expertise ein

Logo IME RWTH Aachen

Das IME Institut für Prozessmetallurgie und Metallrecycling hat zur ERIS-Initiative mit seinem Wissen und seiner Erfahrung auf dem Gebiet der metallurgischen Prozesse zur Gewinnung von Sauerstoff, Metallen und mineralischen Produkten in verschiedenen Formen und Reinheiten beigetragen. Sie sind für die menschliche Präsenz auf Himmelskörpern unerlässlich. Ein weiteres wichtiges Thema der IME wird Recycling, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sein.

„Wir hoffen auf einen erfolgreichen Ausgang des Wettbewerbs, der der Menschheit auf der Erde und im Weltraum viele Vorteile bringen wird, und freuen uns, ein Teil dieser unglaublichen Initiative zu sein“, erklärt das IME Institut der RWTH Aachen.

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Experte für Weltraum-Architektur und Design an Bord

LIQUIFER Space Systems ist neuer ERIS-Partner

Visualisierung - Forschung auf dem Mond. Foto: Trailer Consortium, visualization: LIQUIFER, 2019

Als Partner bei ERIS bringt LIQUIFER Space Systems Kompetenzen aus den Bereichen Architektur/Bewohnbarkeit, Design, Human Factors, Systems Engineering, Explorationswissenschaft, Szenarienentwicklung und Robotik für das zukünftige Leben und Arbeiten auf der Erde und im Weltraum in das Projekt ein.

„Wir unterstützen die ERIS Initiative ausdrücklich. Besonders die Testmöglichkeiten für Habitattechnologien und ISRU sind für unsere Arbeit von großem Interesse. Für unseren Bremer Standort ist für uns eine auf Nachhaltigkeit und Zukunft ausgerichtete deutsche Infrastruktur von Vorteil, ebenso für unseren österreichischen Firmensitz, für den der Lausitzstandort ebenso gut gelegen ist“, erklärt Geschäftsführerin Dr. Barbara Imhof in einer Absichtserklärung.

Weltraumbezogene Forschung und Technologien

LIQUIFER Space Systems ist eine Initiative zur Ausweitung der weltweiten Beteiligung an der Entwicklung weltraumbezogener Forschung und Technologien. Der Bremer Standort von LIQUIFER widmet sich vor allem innovativer Forschung und Produktentwicklung für außerplanetarische und terrestrische Anwendungen.

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Öffentliche Gesprächsrunde zur Weltraumforschung in der Lausitz

ERIS-Beiratsmitglieder informieren über Erfahrungen und Potentiale

Einladung zur Gesprächsrunde

Im Rahmen einer Beiratssitzung am 7. September 2022 laden ERIS, der LRT e.V. – Kompetenzzentrum für Luft- und Raumfahrttechnik Sachsen/Thüringen sowie die DGLR – Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt von 18 bis 20 Uhr zu einer öffentlichen Gesprächsrunde zum Thema „Weltraumtechnologien - Chancen für die Kohleregion“ in die Hochschule Zittau / Görlitz (Furtstraße 2, Haus G1 (Blue Box)) ein.

Teilnehmer/innen und Gesprächsthemen

An der Gesprächsrunde nehmen unter anderem der ESA-Astronaut Dr. Thomas Reiter, der Planetenforscher und Direktor der DLR/NASA Regional Planetary Image Facility in Berlin-Adlershof Prof. Dr. Ralf Jaumann, der deutsche Physiker und langjähriges Vorstandsmitglied der DLR Prof. Dr. Hansjörg Dittus sowie die Ehrenkosmonautin und Expertin für außerplanetare Biologie Dr. Thorid Zierold teil.

Sie berichten über ihre Forschung, ihre Erlebnisse im All und über die Vorbereitung von Raumfahrtmissionen und erklären die Chancen der Weltraumforschung für den Strukturwandel in der Lausitz. Im Anschluss können Fragen gestellt werden und die Beiratsmitglieder stehen für Autogramme zur Verfügung.

Teilnahme in Präsenz oder per Livestream möglich

Die Teilnahme ist kostenfrei und entweder in Präsenz oder per Livestream zu sehen. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 5. September 2022 unter veranstaltung@space-resources.eu.

Fraunhofer IWU ist Mit-Antragsteller bei ERIS

Leitinstitut für ressourceneffiziente Produktion ist idelae Ergänzung im Projekt

Logo des Fraunhofer IWU

Das Fraunhofer IWU ist Mit-Antragsteller für den Förderantrag beim Bundesministerium für Bildung und Forschung. Sollte das ERIS-Konsortium mit derzeit 66 Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Politik als eines der sechs verbliebenen Bewerber um zwei Großforschungszentren den Zuschlag erhalten, beginnt im Januar 2023 für die Lausitz das Weltraumzeitalter. Das Projektvolumen beträgt jeweils insgesamt 1,25 Milliarden Euro.

Nutzbarmachung und Nutzung lokal verfügbarer Ressourcen als wissenschaftlicher Schwerpunkt

Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt von ERIS ist die Nutzbarmachung und Nutzung lokal verfügbarer Ressourcen sowie die dafür notwendigen Schlüsseltechnologien Robotik und autonome Systeme. Damit wird die Prozesskette von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zu der für das Überleben von Menschen notwendigen Infrastruktur und Versorgung abgedeckt. Wegen der lebensfeindlichen Bedingungen auf dem Mond müssen viele der komplexen Aufgaben zuverlässig von Robotern erledigt werden.

Taskforce Space Technology am Fraunhofer IWU bringt Expertise im Bereich Produktion ein

Produktion ist ein Schlüssel zu regionaler Wertschöpfung, zur Integration bestehender Ökosysteme sowie Motor industrieller Transformation – und für das Fraunhofer IWU einer der wesentlichen Gründe, sich für das Projekt in der Lausitz zu engagieren. Das Fraunhofer IWU verfügt über umfangreiche Kompetenzen in Anlagen-, Fahrzeug- und Maschinenbau, Prozessdigitalisierung, Anlagenautomatisierung und Robotik.

Die Taskforce Space Technology am Fraunhofer IWU bringt ihre Expertise zur auf Anhieb fehlerfreien Produktion (First-Time-Right) ein, die bereits erfolgreich bei Komponenten des neuen Athena Teleskops der Europäischen Raumfahrtagentur zur Anwendung kommt. Transfererkenntnisse aus dem Digitalisierungsprojekt COOPERANTS (Collaborative Processes and Services for Aeronautics and Space), das effizientere Formen für zukünftige Arbeitsmethoden und Produktionsprozesse über den gesamten Lebenszyklus von Raum- oder Luftfahrzeugen erforscht, werden ebenfalls von großer Bedeutung für ERIS sein. Denn effiziente Digitalisierung ermöglicht gleichzeitig eine erhebliche Entlastung in Stationen auf dem Mars oder dem Mond für Arbeiten, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen gefährden würden. Hochautomatisierte, gar autonome Fertigungsprozesse binden außerdem kaum oder keine wertvolle Arbeitszeit. Der Großteil der benötigten Ressourcen muss vor Ort gewonnen werden, da Transporte schlicht zu teuer wären. Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sind daher auch eine wirtschaftliche Voraussetzung für dauerhafte menschliche Präsenz auf anderen Planeten (die multiplanetare Zivilisation).

Zur ausführlichen Pressemeldung des Fraunhofer IWU

Neuer Partner und Unterstützer für ERIS

Embry-Riddle Aeronautical University ist als Ausbildungsexperte für Luft- und Raumfahrt an Bord

Embry-Riddle Aeronautical University - Daytona Beach (Florida)

Über den Kontakt auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse in Berlin hat sich für ERIS eine neue Partnerschaft erschlossen. Die Embry-Riddle Aeronautical University ist als internationaler Unterstützer an Bord und bringt bei ERIS verschiedene Studien- und Weiterbildungsprogramme im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik sowie Expertise in den Bereichen autonome Systeme ein.

Weltweit umfassendes Studien- und Weiterbildungsangebot

Mit mehr als 100 Studienabschlüssen bietet die Embry-Riddle Aeronautical University (ERAU) das weltweit umfassendste Angebot an akademischen Programmen in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Astronomie und Astrophysik, Weltraumphysik und Raumfahrtbetrieb sowie Wirtschaft, Technik und Sicherheit.

Seit der Gründung im Jahr 1926 in Lunken Field in Cincinnati bildet die ERAU gefragte Experten für die Luft- und Raumfahrt in Daytona Beach, Florida, und Prescott, Arizona, in den USA aus. Dafür arbeitet die Universität mit Fachleuten aus der Industrie sowie von Allianzen mit Organisationen und Unternehmen wie NASA, Federal Aviation Administration (FAA), United Launch Alliance, Diamond Aircraft, SpaceX, The Boeing Company, Honeywell, Virgin Galactic und anderen zusammen.

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Hochtechnologien aus der Weltraumforschung

Hochschule Zittau / Görlitz an ERIS-Vorhaben beteiligt

Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber an einer Hochspannungsgleichspannungsprüfanlage

Ziel des Projekts sind innovative Lösungen für Technologien für ein künftiges Leben auf anderen Planeten und Ressourcenschonung auf der Erde.

Prof. Dr.-Ing. Stefan Kornhuber zu Hintergründen und Forschungsvorhaben von ERIS

"Die Idee bei ERIS, aber auch bei den Mars- und Mondexpeditionen, ist es nicht wie bei der ISS ständig von Versorgungsmodulen von der Erde abhängig zu sein, sondern nur mit dem Nötigsten die erste Station aufzubauen und danach stückweise sprichwörtlich ‘alles‘ vor Ort mit den verfügbaren Materialien zu errichten und Lebensmittel zu erzeugen", so Prof. Kornhuber von der HSZG.

Projekt-Mehrwert geht weit über innovative Technologien auf anderen Planeten hinaus

Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus verfügbaren Randbedingungen ein selbstversorgendes System zu schaffen, können auch entsprechende neuartige Ansätze auf der Erde entwickelt werden, um den Rohstoffeinsatz zu minimieren und unabhängiger von bisher knappen und kritischen Ressourcen zu werden.

Beitrag der Hochschule Zittau/Görlitz

"Energie ist die Basis des Lebens in autarken Systemen. Die Forscher*innen der Hochschule Zittau/Görlitz setzen ihren Schwerpunkt auf die elektrische Energieversorgung mit besonderem Blick auf die notwendige Sicherheit und Resilienz der Systeme. Hinzu kommt die Entwicklung der notwendigen Komponenten aus den verfügbaren Rohstoffen unter den gegebenen besonderen Bedingungen aber auch der wirtschaftlichen Bewertung der Lösungsansätze", erklärt Prof. Kornhuber.

Zum gesamten Interview mit Prof. Kornhuber

ERIS als Zukunftsthema bei der LAUSITZRUNDE

Weltraumforschungsprojekt kann mit Strahlkraft für die Lausitz punkten

Wappen der Lausitzrunde

Am 15. August 2022 informierte Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom ERIS-Team die Sprecherin der LAUSITZRUNDE und Bürgermeisterin der Stadt Spremberg, Christine Herntier, über das ERIS-Vorhaben und dessen Potential für den Strukturwandel in der Lausitz.

Großes Interesse an ERIS und Zusammenarbeit im Projekt

Das Vorhaben stieß bei der Sprecherin der Lausitzrunde auf großes Interesse. Vor allem die Vermeidung von Dopplungen in der Technologieentwicklung in Sachsen und der Lausitz sei ein wichtiges Kriterium. Hier kann ERIS als bisher einzigartiges Weltraumforschungsprojekt in Sachsen und der Lausitz punkten und Ressourcen verschiedener Partnern und Einrichtungen der Region integrieren und weiter entwickeln.

Das bietet eine einmalige Chance für die Strahlkraft der Region über die Grenzen hinweg. Ziel ist es, Fachkräfteund Forschende  in der Lausitz zu halten und in die Region zu holen sowie zugleich neue Perspektiven für die Ansiedlung von Unternehmen und Start-ups in der Region zu schaffen. Derzeit sind bereits namhafte Unternehmen wie SIEMENS, BASF, TAKRAF, und die LEAG in der Lausitz aktiv und haben Interesse an der Umsetzung des ERIS-Vorhabens  bekundet, ebenso wie viele Klei- und Mittelständische Unternehmen der Region.

Bindeglied zwischen Bürgern, Politik und Wirtschaft

Die LAUSITZRUNDE ist vereint Länder- und  parteiübergreifend in der brandenburgischen und sächsischen Lausitz, demokratisch gewählte Bürgervertreter verschiedener Gebietskörperschaften, von der kleinen Gemeinde bis zu den Städten der Lausitz. Sie umfasst derzeit 56 Mitglieder und sieht sich als Bindeglied der Lausitzer Bürgerinnen und Bürger zu den Akteuren, wichtigen regionalen Gesellschaften wie der Innovationsregion Lausitz GmbH und der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH.

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Start des ARTEMIS Programms der NASA - erster Schritt zum ERIS-Habitat auf dem Mond

NASA aktualisiert mögliche Starttermine für Artemis I

Die Mondrakete der Artemis-I-Mission am Launchpad. Bildrechte: NASA

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat drei neue Starttermine für die Mondmission Artemis I bekannt gegeben. Demnach könnte bereits am 29. August das Raketensystem in Richtung Mond starten. Alternativtermine sind der 2. September oder der 5. September. Der Transport zu Rampe und der Start sollen live übertragen werden.

Artemis-Mission soll wieder Menschen auf den Mond bringen

Die unbemannte Mission, bei der eine Orion-Kapsel zum Mond gebracht werden soll, dauert zwischen 39 und 42 Tagen. Im Anschluss kommt die Kapsel zurück zur Erde und soll Aufschluss über die aktuellen Bedignungen auf dem Mond liefern. Die Ergebnisse und Erkenntnisse sollen die Rückkehr der Menschheit auf den Mond ermöglichen und zugleich als Sprungbrett für Missionen auf den Mars dienen.

Chancen und Potentiale für das Space Resources Projekt ERIS

Mit erfolgreicher Bewilligung des Konzeptes und der anschließenden Bauphase des Großforschungszentrums könnten sich bereits ab 2025 Möglichkeiten für Erkundungsmissionen auf den Mond ergeben. Anhand von Proben und Messungen vor Ort könnten die ERIS-Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihrem Ziel einer autarken Mondstation und der Erforschung regenerativer, umweltschonender Verfahren unter extremen Bedingungen näher kommen. Das birgt auch für die Erde großes Technologiepotential mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel sowie Energie- und Rohstofffragen. Denn die Mondverfahren sollen später auch auf der Erde Anwendung finden und zur Lösung zukünftiger Probleme beitragen.

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KF Strahltechnik Dresden und EC Europ Coating werden ERIS-Partner

Mittelständische Unternehmen bringen Expertise in der Strahl- und Oberflächentechnik ein

Strahlung von Oberflächen

Die KF Strahltechnik Dresden GmbH und die EC Europ Coating GmbH bringen insbesondere ihre Kompetenzen im Bereich Oberflächenbearbeitung, -modifizierung und -strukturierung sowie in der Vakuumbeschichtung in das ERIS-Projekt ein. Zudem sind die Dresdner daran interessiert, die bei ERIS gewonnenen Erkenntnisse praktisch umzusetzen und an der Entwicklung von neuen Anwendungen mitzuarbeiten.

„Die Idee und die Umsetzung eines European Institutes of Space Resources unterstützen wir ausdrücklich und würden uns sehr freuen, wenn das Vorhaben zur Umsetzung ausgewählt wird“, erklärt der Geschäftsführer beider Unternehmen, Burkhard Scholz, in einer Absichtserklärung.

Mehr als 40 Jahre Unternehmenskompetenz

Seit 1990 bietet das Unternehmen KF Strahltechnik Dresden individuelle Lösungen in den Bereichen Strahltechnik und Anlagenbau an. Seit 2018 bündelt die Firma ihre Kompetenzen mit der EC Europ Coating GmbH und bietet zusätzlich funktionelle Oberflächenbeschichtungen an.

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Tschechien und Polen an Mitarbeit interessiert

Vorstellung des ERIS-Projektes in Grenzregionen

Logo Interreg Polen-Sachsen

Bei einem Online-Meeting stellte ERIS-Sprecher Prof. Carsten Drebenstedt dem Marchallamt der Woidwodschaft Niederschlesien sowie dem ortsansässigen Institut für territoriale Entwicklung die Idee des „European Research Institute for Space Resources“ vor. Zuvor wurden bereits Absichtserklärungen von Universitäten aus Polen und Tschechien zur Mitwirkung an ERIS abgegeben.

Großes Interesse an Idee

ERIS passt perfekt zu den bereits bestehenden Kooperationen zwischen Sachsen und den angrenzenden Regionen in Polen und Tschechien. So wird im Rahmen des Projektes TransGredio bereits untersucht, welche neuen Kooperationspotenziale sich besonders mit Blick auf Verkehrsverbindungen, Wirtschaft und Innovationen sowie dem Zugang zu Gütern und Dienstleistungen aus dem Strukturwandel in den Kohleregionen ergeben. Welche Potentiale die Weltraumforschung hier zusätzlich bieten kann, wird das ERIS-Projektteam bei der TransGredio-Konferenz am 26. September 2022 in Bolesławiec aufzeigen.

Großforschungsprojekt setzt auf internationale Gemeinschaft

Eine Einrichtung wie ERIS, die im Rahmen der Weltraumforschung eine große Breite an Zukunftstechnologien anspricht, strahlt weit über die sächsischen Kohleregionen hinaus. Sie erfasst auch die Nachbarregionen und -länder und lässt sich nur international gemeinschaftlich umsetzten.

Als europäisch ausgerichtete Forschungseinrichtung hat ERIS bereits viele Länder Europas, aber auch Forschungseinrichtungen und Weltraumagenturen aus den USA , Kanada und Chile für die Mitwirkung gewinnen können.

Rohstoffe auf der Erde und im Weltraum

Bundestagsabgeordneter informiert sich über ERIS

MdB Torsten Herbst an einem Baggersimulator

MdB Torsten Herbst besuchte am 20. Juli das Institut von Prof. Carsten Drebenstedt an der TU Bergakademie Freiberg. Dort informierte er sich zum Thema Rohstoffe und Energie. Dabei ging es nicht nur um Ressourcen der Erde, sondern auch um Zukunftsvisionen des neuen Weltraumforschungsprojektes ERIS.

Nutzungsstrategien für Rohstoffe und Energie auf anderen Himmelskörpern entwickeln und erfolgreich auf der Erde anwenden

„Da beispielsweise Stationen für Astronauten mangels Ressourcen vor Ort und hoher Kosten extrem effizient und ohne Abfälle und Emissionen gebaut und betrieben werden müssen, sind sie gute Vorbilder für die Erde“, erklärt Prof. Drebenstedt. Damit stärken wir nicht nur die Weltraumforschung in Deutschland / Europa mit einem Standort in Sachsen, sondern auch die Rohstoffforschung und bringen junge Menschen, Spitzenforscher:innen und Investoren in die Region.

„Die Nutzung von Rohstoffen auf entfernten Planeten ist ein faszinierendes Projekt. Der Projektantrag ‚European Research Institute for Space Resources – ERIS‘ der TU Bergakademie Freiberg ist einzigartig in Deutschland und Europa. Die Nutzungspotentiale von Rohstoffen zum Aufbau von autarken Stationen im Weltall und die anschließende Übertragung der Erfahrungen und Erkenntnisse auf die Erde wäre ein echtes technologisches Leuchtturm-Projekt“, so der Dresdner FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst.

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ERIS-Präsentation beim BMBF

Team präsentiert wissenschaftliches Konzept vor zehnköpfiger Jury

ERIS-Visualisierung an einem möglichen Standort in der Lausitz.

Ein Präsentationsteam stellte am 19. Juli 2022 den Anfang Mai ausgelieferten Antrag für die ERIS-Großforschungseinrichtung im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Berlin einer internationalen Jury vor.

Bei der Vorstellung ging es zunächst um das wissenschaftliche Konzept. Für dieses haben bei verschiedenen Workshops und zahlreichen Videokonferenzen vorab ca. 100 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre Kompetenzen gebündelt und sich über mögliche Forschungsaspekte und -potentiale ausgetauscht.

Begutachtung durch Jury

Stellvertretend für das Vorbereitungsteam präsentierten Prof. Dr. Stefanos Fasoulas (Universität Stuttgart), Dr. Christiane Heinicke (Universität Bremen), Prof. Dr. Enrico Stoll (TU Berlin), Prof. Dr. Carsten Drebenstedt (TU Bergakademie Freiberg) und Dr. Jens Grigoleit vom ERIS-Projektbüro dem zehnköpfigen Gutachterteam mit Experten aus den USA, den Niederlanden und aus Belgien das wissenschaftliche Konzept. Im Anschluss wurden der Jury Fragen beantwortet.

Der zweite Teil des Gesamtantrags, das Konzept für Transfer und Regionalentwicklung, wird  am 29. August 2022 einer weiteren Expertenkommission vorgestellt.

Jurygutachten bildet Basis für Entscheidung von Bund und Land

Auf Basis der Begutachtung der Jury entscheiden am Ende der Bund und der Freistaat Sachsen über die Förderung der beiden besten Konzepte, die ab Anfang 2023 in die dreijährige Aufbauphase starten. In dieser Phase werden die Voraussetzungen für die Gründung der Großforschungseinrichtung, das Personal- und Baukonzept, den Standort sowie weitere Themen und die zugehörige finanzielle Absicherung präzisiert. Aus dem Strukturstärkungsgesetz stellt der Bund bis einschließlich 2038 je 1,1 Milliarden Euro je Großforschungseinrichtung bereit.

ERIS begrüßt neues Forschungs- und Entwicklungsunternehmen im Projekt

Polycare bringt Expertise aus Materialwissenschaften und Kreislaufwirtschaft ein

Polycare produziert Steine für nachhaltige Häuser als Selbstbausatz. Foto: polycare

Polycare Research Technology GmbH & Co. KG möchte sich vor allem in den Schwerpunkt der Habitatentwicklung auf anderen Himmelskörpern einbringen. Das Unternehmen setzt dabei auf seine Kenntnisse in den Bereichen der Materialwissenschaften und sein know how im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen sieht Parallelen zu den Ansätzen von ERIS: mit den Ressourcen vor Ort unterschwierigen Bedingungen sparsam und effektiv bauen zu können.

„Wir sind der Überzeugung, dass grundlegend neue Technologien nur durch große Visionen und interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen. Das hat das Apollo-Projekt in den 1960ern bewiesen und das kann ERIS wieder beweisen“, erklärt Geschäftsführer Dr. Gerhard Dust in einer Absichtserklärung.

Weltweit anerkanntes Forschungsinstitut für neuartige Baumaterialien und Bauverfahren

Die Firmengeschichte von Polycare begann 2010 in Thüringen mit der Vision, ein Verfahren zu entwickeln, das Menschen nach Katastrophen befähigt, den Wiederaufbau mit lokalen Materialien (z.B. Bauschutt oder Wüstensand) und mit reiner Muskelkraft zu bewältigen. Inzwischen hat das Unternehmen den „proof of concept“ mit Produktionsstätten in Afrika und Deutschland erbracht und ist heute auch aufgrund der technologischen Entwicklungen und Materialforschungen im Bereich „circular economy“ ein nationale und international gefragtes Unternehmen.

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Raumfahrtmesse in Berlin

Forschende präsentieren Weltraumtechnologieprojekt ERIS

Wie die planetenübergreifende Forschung der Zukunft aussehen kann, präsentieren Freiberger Forschende mit ihrem Großforschungsprojekt European Research Institute for Space Resources (ERIS) vom 22. bis 26. Juni auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse in Berlin (Stand 132 in Halle 6).

ERIS ermöglicht modernste Weltraumforschung in Sachsen

Ob Satellitensysteme, präzise Ortungstechnik oder feinste Sensoren – Hochtechnologien aus der Weltraumforschung prägen bereits heute unseren Alltag. Aber sie können noch viel mehr für ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Leben auf der Erde leisten. Im Projekt ERIS wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Technologien entwickeln, die nicht nur den Bedingungen auf anderen Planeten gerecht werden, sondern gleichzeitig innovative Lösungen für gegenwärtige Herausforderungen auf der Erde bieten.

Neue Wirtschafts-, Forschungs- und Studienperspektiven für die Lausitz

ERIS könnte bei erfolgreicher Bewilligung vom BMBF und dem Freistaat Sachsen eines von zwei neuen Großforschungszentren in den sächsischen Kohleregionen werden. Damit eröffnen sich neue wirtschaftliche Perspektiven und High-Tech-Standorte für die Industrie mit zahlreichen Arbeitsplätzen.

Eine erfolgreiche Umsetzung aber nicht nur wirtschaftliche Perspektiven, sondern auch für Studierende und Doktorandinnen sowie Doktoranden. Denn für die Entwicklung von Weltraumtechnologien ist nicht nur Wissen aus der Raumfahrtbranche gefragt, sondern vor allem aus den Bereichen der Natur- und Ingenieurwissenschaften, aus der Mathematik, der Informatik und Robotik, aus dem Maschinenbau, aus der Energie- und Verfahrenstechnik sowie aus den Werkstoff- und Wirtschaftswissenschaften.

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Ungarische Universität Partner bei ERIS

TU Miskolc bringt Expertise der Fakultät für Geowissenschaften und Ingenieurwesen ein

Logo der TU Miskolc

Die TU Miskolc ist eine der führenden Universitäten in den Bereichen Naturwissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften in Ungarn. Der Fokus der Hochschule richtet sich auf verwertbare Bodenschätze, Materialien und Energie mit Bezug auf die Verwendung und Nutzung innerhalb der Kreislaufwirtschaft.

„Die Relevanz des Themas liegt auf der Hand, denn die Weltraumwissenschaften sind ein Impulsgeber für Innovationen und attraktiv für Industrie, Wirtschaft und Forschung. Das Thema Weltraumressourcen mit den Schwerpunkten der In-situ-Ressourcennutzung (ISRU) und Habitat-Technologien greift die Kompetenzen in den Bergbauregionen auf und bietet eine gute Chance für eine nachhaltige Transformation mit langfristiger Perspektive. Gleichzeitig entwickelt die Weltraumforschung Lösungen für unseren Planeten, um den Material- und Energieverbrauch deutlich zu reduzieren und Emissionen und Abfälle zu vermeiden. Vor allem die Bereiche Robotik, Automatisierung, Digitalisierung und andere Bereiche unserer zukünftigen Gesellschaft werden davon profitieren“ erklärt der Dekan der Fakultät für Earth Science and Engineering, Prof. Gábor Mucsi, in der Absichtserklärung der TU Miskolc.

TU Miskolc repräsentiert das breiteste Gebiet der Geowissenschaften in Ungarn

Die Fakultät für Geowissenschaften und Ingenieurwesen an der Universität Miskolc bietet viele einzigartige Studiengänge im Bereich der Geowissenschaften. Forschungs- und Ausbildungsschwerpunkte liegen vor allem in den Bereichen Mineralienabbau, Rohstoffaufbereitung, Fluidbergbau, Hydrogeologie, Geowissenschaften und Abfallwirtschaft. Verbunden mit einer entwickelten Forschungsinfrastruktur, sind Studierende und Dozenten sowie Dozentinnen an wichtigen internationalen und nationalen Forschungsprojekten beteiligt. 

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ERIS bei Ostdeutschem Wirtschaftsforum (OFW) zu Gast

Weltraum-Exposé an Wirtschaftsminister von Brandenburg und Sachsen übergeben

Gesprächsrunde beim OWF 2022 mit Staatsminister Dulig

Beim OFW am 14. Juni 2022 in Bad Saarow wurde das Exposé des European Research Institute for Space Resources an den Wirtschaftsminister von Brandenburg, Jörg Steinbach, und den Wirtschaftsminister des Freistaates Sachsen, Martin Dulig, übergeben.

Potenzial für die Wirtschaftsentwicklung in der Lausitz

Die Lausitz hat mit ihren bestehenden Kompetenzen im Bereich der Rohstoff- und Energiewirtschaft, des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Automatisierungstechnik das Potential zu einer der weltweit führenden Regionen für nachhaltige Technologien und Ressourceneffizienz zu werden.

ERIS greift diese Potentiale auf und setzt auf ein Konzept mit Blick auf die regionalen Stärken und zukünftige Wachstumsmärkte mit besonders hohem Innovationspotential.

Ähnlich der erfolgreichen Entwicklung des sächsischen Halbleiter- und Mikroelektronikclusters über die letzten Jahrzehnte bietet ERIS ein langfristig angelegtes Konzept mit hervorragender regionaler Passfähigkeit und dem Potenzial, den wirtschaftlichen Strukturwandel in der Lausitz sowie die technologische Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas in wesentlichen Innovationsfeldern wie Robotik und autonome Systeme, Künstliche Intelligenz, CO2-freie Industrieprozesse, Kreislaufwirtschaft und Versorgungssicherheit sowie Raumfahrttechnik zu fördern.

Raumfahrt als Impulsgeber für Innovationen

Das Thema Raumfahrt kann dabei zum Impulsgeber werden und nicht nur Arbeitsplätze in der Region sichern, sondern auch neue Unternehmen und Start-ups mit weiteren Anstellungsmöglichkeiten in die Lausitz ziehen. So steht ERIS beispielsweise in Kontakt mit SpaceX zur Wissenschaftskooperation und möglichen Ansiedlung in der Lausitz.

„Das Thema Raumfahrt begeistert und lockt kluge Köpfe und Investoren an. Allein in den USA werden jährlich zirka 50 Milliarden Dollar privat in die Raumfahrt investiert“, erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom ERIS-Sprecherteam. Viele Profile von Unternehmen in der Lausitz passen zu den Entwicklungszielen des Baus und Betriebs von autarken Forschungsstationen auf anderen Himmelskörpern wie dem Mond.

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ERIS bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften vorgestellt

Plenarvortrag gibt Einblicke in Wissenschafts- und Technologieentwicklungen im Weltraum für ein nachhaltiges Leben auf der Erde

Sächsische Akademie der Wissenschaften

Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom ERIS-Sprecherteam stellte bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften am 10. Juni die Potentiale des ERIS-Projektes vor.

ERIS ist eine der sechs Initiativen, die sich für die Einrichtung von einer der beiden neu zu schaffenden Großforschungseinrichtungen in den sächsischen Kohleregionen bewerben. Im Projekt sollen die in der Lausitz vorhandenen Kenntnisse und Expertisen der ansässigen Firmen genutzt werden, um innovative Lösungen für Technologien des künftigen Lebens auf anderen Planeten und für die Ressourcenschonung auf der Erde zu entwickeln.

Nutzungsstrategien für Rohstoffe und Energie für Mond und Erde

Geplant ist der Bau und Betrieb autarker Raumstationen auf dem Mond unter Nutzung dort vorhandener Materialien und Energie. Und auch ressourcenschonende  Technologien und Methoden zur Versorgung mit Nahrung, Wasser und Strom ohne Emissionen und Abfall stehen unter den extremen Bedingungen im Entwicklungsplan der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen.

Mit erfolgreicher Bewilligung des Konzeptes und der anschließenden Bauphase des Großforschungszentrums könnten sich mit Start der Artemis Mission der NASA Ende August diesen Jahres bereits ab 2025 Möglichkeiten für Erkundungsmissionen auf den Mond ergeben.

Erfindergeist bildet den entscheidenden Schlüssel für die Lösung der globalen Probleme

Eine Station auf einem anderen Himmelskörper kann damit als nahezu perfektes Reallabor für die Entwicklung und Erprobung von Technologien dienen (LEAD-User-Umgebung), die auch auf der Erde ein nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen. Die Erkenntnisse und Entwicklungen der Missionen, die ein hohes Maß an Recycling, keinen Abfall, keine Emissionen, optimierten Raumbedarf, hohe Sicherheits- und Zuverlässigkeitsstandards, Robotik, IT und viele andere Technologien umfassen, haben auch für die Erde großes Technologiepotential mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel sowie Energie- und Rohstofffragen und können dazu beitragen, Umweltbelastungen auf der Erde zu minimieren und die Unabhängigkeit von bisher knappen und kritischen Rohstoffen zu fördern.

Raumfahrt als Inspirationsquelle und Innovationstreiber

Viele technologische Entwicklungen, die heute für gänzlich andere Anwendungen genutzt werden, haben ihre Ursprünge in der Raumfahrt beziehungsweise wurden in ihrer Entwicklung durch die Raumfahrt gefördert. Bekannte Beispiele bilden Mikroelektronik und Computertechnik, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik sowie Robotik.

Andere Anwendungen von maßgeblicher Bedeutung für das Leben auf der Erde werden durch Raumfahrt und im Weltall installierte Infrastruktur erst grundlegend ermöglicht. Dazu gehören beispielsweise weltumspannende Kommunikations- und Datennetze sowie Erdbeobachtungs- und Navigationsdienste mit enormen Alltagsnutzen.

Daneben liefert Raumfahrt wertvolle Erkenntnisse über und für das Leben auf der Erde und vermittelt den Menschen eine veränderte Wahrnehmung ihres Heimatplaneten sowie dessen Grenzen.

Zur Akademie

1846 als Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründet, steht die heutige Sächsische Akademie der Wissenschaften wie ihre Schwestereinrichtungen in der Tradition des von Leibniz geprägten Akademiegedankens, theoriam cum praxi zu verbinden. Mehr als 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen treffen sich regelmäßig zum Meinungsaustausch, erörtern im interdisziplinären Gespräch Methoden und Ergebnisse der Spezialforschung und widmen sich der langfristigen Grundlagenforschung. Die Sächsische Akademie wählt ihre Ordentlichen Mitglieder aus den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu. Sie betreibt – meist in enger Kooperation mit Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen

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ERIS präsentiert sich beim Kompetenztag von Industriepartner Mikromat

Projekt bietet sachsenübergreifendes Investitionspotenzial

Logo Mikromat

Zum jährlichen Kompetenztag von Industriepartner Mikromat konnte sich ERIS mit seinem Konzept vor zirka 30 Vertretern von Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten des Unternehmens präsentieren. Hervorgehoben wurden insbesondere die Innovationspotentiale im Bereich der Produktions- und Fertigungstechnik.

Im Nachgang zur Präsentation ergaben sich konkrete Gespräche zu möglichen gemeinsamen Entwicklungsprojekten und Innovationen mit Relevanz für Anwendungen sowohl im Weltraum als auch auf der Erde.

Mikromat-Maschinen in vielen Branchen gefragt

Mikromat ist ein Unternehmen, das sich auf den Maschinenbau spezialisiert hat. Die Anwendungsbereiche der von Mikromat hergestellten Maschinen befinden sich in der Energietechnik, in der Luft- und Raumfahrt, in der Bahntechnik und in der Industrie. Darüber hinaus greifen der Schiffsbau und der Bereich Automotive auf die Leistungen von Mikromat zurück.

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ERIS auf VDI-Veranstaltung in Schwarze Pumpe vorgestellt

Projekt zeigt Entwicklungspotentiale für die Lausitz auf

Blick auf den Indutriepark Schwarze Pumpe. Foto: ASG Spremberg GmbH

Bei einer Veranstaltung des VDI-Arbeitskreises Rapid Innovation wurde das Antragskonzept für ERIS regionalen Unternehmen und Fachexperten sowie -expertinnen aus dem Raum Lausitz/Ostsachsen vorgestellt.

Hervorgehoben wurde insbesondere die hervorragende Passfähigkeit zu bereits laufenden sowie weiteren geplanten Initiativen im Rahmen des Strukturwandels. So sollen am Standort Schwarze Pumpe moderne Energiespeicherlösungen sowie wasserstoffbasierte Technologien etabliert werden, woraus sich Synergien und Kooperationspotentiale mit der zukünftigen Forschung in ERIS ergeben.

Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von der Idee und vom Stand der Konzeptentwicklung. Einige Unternehmen haben die Absicht zur Mitwirkung an ERIS erklärt, so das Konzept eine Chance bekommt.

Industriepark Schwarze Pumpe

Der Industriepark Schwarze Pumpe liegt in der Lausitz, zwischen den Ballungsräumen Berlin, Dresden und Halle/Leipzig. Seine Gesamtfläche umfasst rund 866 ha (Zweckverbandsgebiet mit allen Erweiterungs- und Entwicklungsflächen), wovon aktuell ca. 60 ha voll entwickelter Industrieflächen zur Vermarktung ausgewiesen sind. Mit einem der modernsten Kraftwerke der Energieerzeugung Europas, dem eigenen Schienennetz und einer umfassenden Wirtschaftsförderung bietet der Industriepark großes Investitionspotential für die Ansiedlung neuer Unternehmen und Start-ups.

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ERIS auf der Space Resources Week in Luxemburg

Weltraumexperten informieren sich über Projekt und mögliche Zusammenarbeit

Grafik zur Space Resources Week

Zwei Tage (3. bis 4. Mai) war das Team um Prof. Dr. Carsten Drebenstedt und Dr. Jens Grigoleit auf der Space Resources Week in Luxemburg und stellte sich mit Poster- und Kurzpräsentation vor. Bei Gesprächen mit Vertretern von NASA, ESRIC, DLR und Blue Origin informierten sie über das Konzept und mögliche Kooperationen.

ESA-Vertreter informieren sich über weitere Zusammenarbeit mit ERIS

Auch der Generaldirektor der European Space Agency (ESA), Josef Aschbacher, war in Luxemburg vor Ort und informierte sich über ERIS. Dieser zeigte sich interessiert und die Kontakte zur ESA im Bereich für ISRU- und Habitattechnologien wurden im Nachgang vertieft. Die ESA hat zudem bereits eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit ERIS abgegeben.

„Mit der ESA haben wir einen wichtigen Partner im Bereich der europäischen Luft- und Raumfahrtbranche an Bord. Gemeinsam mit den dortigen Experten für ISRU- und Habitattechnologien sowie den bestehenden Erfahrungen aus zahlreichen Weltraum-Missionen können wir bei erfolgreicher Bewilligung des ERIS-Konzepts ein einzigartiges Weltraumforschungszentrum in Deutschland aufbauen“, erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom ERIS-Sprecherteam.

Messe zeigt Nutzungspotential von Weltraumressourcen

Die Space Resources Week 2022 ist eine dreitägige Konferenz, die Vertreter aus den Bereichen der terrestrischen Ressourcen, der Luft- und Raumfahrtindustrie, von Finanzinstituten, Forschungsinstituten und Hochschulen zusammenbringt. Sie zielt darauf ab, die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der In-situ-Ressourcennutzung (ISRU) zu verstehen und Empfehlungen für die künftige Entwicklung dieses Hochtechnologiesektors zu erarbeiten.

Im Fokus des vom Europäischen Innovationszentrums für Weltraumressourcen (ESRIC) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der luxemburgischen Weltraumorganisation (LSA) organisierten Programmes standen Technologien, Geschäftsmodelle und nächste Schritten, die die Nutzung von Weltraumressourcen zur Unterstützung einer dauerhaften und nachhaltigen menschlichen Präsenz auf dem Mond und darüber hinaus ermöglichen.

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ERIS-Beirat komplett

Dr. Thorid Zierold als sechstes Mitglied berufen

Mit Dr. Thorid Zierold ist der sechsköpfige ERIS-Beirat nun komplett. Die heutige Kustodin für Naturwissenschaften & stellvertretende Direktorin des Museums für Naturkunde in Chemnitz beschäftigt sich mit außerplanetarer Biologie und hat bereits Erfahrung als Kosmonautenanwärterin.

Sie bewarb sich 2016 auf die Ausschreibung des Projektes „Die Astronautin“, bei der die erste deutsche Astronautin für eine 2020 geplante private Raumfahrtmission ausgebildet wurde. Sie schaffte es unter die letzten 86 von insgesamt 400 Bewerben und Bewerberinnen.

Aber auch ohne Flug ins Weltall beschäftigt sich die studierte Geoökologin mit dem Weltraum. In Kooperation mit der ESA hat sie schon zwei Projekte für Missionen zur Internationalen Raumstation ISS vorbereitet. Bei beiden ging es um Urzeitkrebse. Diese werden auf der Station nun für Jahre im Rahmen wissenschaftlicher Experimente auf ihre Widerstandskraft mit Blick auf die extremen Bedingungen im All untersucht.

Für ihren wissenschaftlichen Einsatz und ihr Engagement erhielt sie 2019 die Auszeichnung als  Ehrenkosmonautin für die Nachwuchsförderung am Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“/Chemnitz.

Neues Beiratsmitglied berufen

Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund unterstützt ERIS-Projekt

Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund. (Credit: ISU)

Mit Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund ergänzt eine weitere Raumfahrt-Expertin den ERIS-Beirat. Bereits seit ihrem Studium beschäftigt sich die Österreicherin mit dem Weltraum. Nach ihrem Studium der Astronomie und Biologie ging sie als Fellow der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) an das Observatorium Leiden. An der dortigen Universität sowie an der Universität Amsterdam war sie von 2001 bis 2005 als Professorin für Astrobiologie tätig.

Seit 2008 ist sie Professorin für Space Policy and International Affairs am Space Policy Institute der George Washington University sowie Lead Investigator am NASA Astrobiology Institute. 2015 übernahm Prof. Ehrenfreund für fünf Jahre den Vorsitz des Vorstandes am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dabei setzte sie sich vor allem für mehr Synergien zwischen den einzelnen Fachbereichen sowie der Grundlagen und der angewandten Forschung ein. Im Oktober 2018 wurde sie zur Präsidentin der International Astronautical Federation (IAF) gewählt. Seit Juli 2022 ist sie erste Präsidentin des COSPAR für die Amtszeit bis 2026 tätig.

Prof. Ehrenfreund ist außerdem langjähriges Mitglied im Kuratorium der Universities Space Research Association (USRA), Region III, Vorsitzende des Committee on Space Research (COSPAR), Mitglied im COSPAR-Panel on Exploration (PEX) sowie Mitglied des NRC-Committee on Astrobiology and Planetary Science (CAPS).

Besichtigung möglicher Standorte für den ERIS-Wissenschaftscampus

Kohleregion Lausitz bietet sehr gute Standortbedingungen für eine Ansiedlung

Visualisierung des ERIS-Campus an einem möglichen Standort in der Region

Bei der Entwicklung und dem Bau von autarken Mondstationen kann ERIS auf ein hohes Kompetenzpotenzial in der Region zurückgreifen. So stehen die ansässigen Unternehmen wie LEAG zum Beispiel für Materialabbau und -umschlag sowie Logistik, plant Entwicklungen zu Wasserstofftechnologien und Energiespeichern. BASF steht für chemische Stoffwandlungsprozesse, SIEMENS für Energietechnik, TAKRAF für Stahlbau, Alstom für Mobilität. Die Lausitz verfügt zudem über Kompetenzen in den Bereichen Glas, Keramik und mineralische Baustoffe und vieles mehr, was auch auf anderen Himmelskörpern genutzt werden kann. Zusammen mit den Unternehmen der Weltraumforschung kann der Strukturwandel so ohne Bruch und mit wertvollen Industriearbeitsplätzen gelingen.

Das ERIS-Vorbereitungsteam besuchte bei einer Exkursion potentielle Standorte für das Großforschungszentrum in der Lausitz.

Kraftwerkstandort Boxberg

Der Kraftwerksstandort Boxberg wird momentan teilweise für die Braunkohleverstromung genutzt. Mit dem Kohleausstieg muss sich auch der Kraftwerkstandort wandeln. Bis Ende 2038 soll das Kraftwerk Boxberg vollständig vom Netz gehen. Die LEAG entwickelt daher ihr Technologiefeld weiter und widmet sich der Wasserstoff- und Speichertechnik, Energie- und Batterietechnologie sowie Anlagen zur energetischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen und einer technischen Erweiterung zur Mitverbrennung von Sekundärbrennstoffen. Damit trägt das Unternehmen zur sicheren Entsorgung im Sinne der Kreislaufwirtschaft und zu einer CO2-reduzierten Energiebereitstellung bei. Im Zuge der neuen Investitionen beabsichtigt die LEAG auch die Sanierung der Brachflächen an den Standorten des Altkraftwerkes. Diese bieten optimale Bedingungen für einen Forschungscampus und die Ansiedlung von Unternehmen und Start-ups.

Standort Weißwasser

In Weißwasser informierte sich das ERIS-Team bei Oberbürgermeister Torsten Pötzsch über mögliche kommunale Entwicklungen, unter anderem im Zusammenhang mit einer Ansiedlung einer Großforschung. Auch in Weißwasser bieten sich demnach geeignete Standortbedingungen.

Weitere Stationen in Hoyerswerda, Kamenz und Görlitz

Auch mit Vertretern in weiteren Städten der Lausitzer Kohleregion führte das ERIS-Team konstruktive Gespräche und machte sich ein Bild von den Gegebenheiten und Möglichkeiten vor Ort. Demnach bieten sich in allen Städten Standorte für die Realisierung eines ERIS-Wissenschaftscampus mit besten Bedingungen für Forschung und Entwicklung. Das bietet eine einmalige Chance für die Strahlkraft der Lausitz über die Grenzen hinweg. Ziel ist es, Fachkräfte und Forschende in der Lausitz zu halten und neue anzuziehen sowie zugleich Perspektiven für Unternehmen und Start-ups in der Region zu schaffen. Damit eröffnen sich neue wirtschaftliche Perspektiven und High-Tech-Standorte für die Industrie mit zahlreichen Arbeitsplätzen und damit verbunden auch neue Ausbildungskonzepte und Berufsmöglichkeiten für junge Menschen. Sächsische Unternehmen der Luft- und Raumfahrt sowie europäische Riesen, wie Airbus, haben bereits Interesse am Standort Lausitz bekundet, wenn das einzigartige Forschungszentrum kommt.

Entscheidung zum Standort nach Ausgang des Wettbewerbs

Im Antrag für die Großforschungseinrichtung hat ERIS keinen bevorzugten Standort bestimmt, da dies nach der Entscheidung für ein konkretes Thema sinnvoller erscheint und unnötige Diskussionen dazu in der Region vermieden werden. Nach Klarheit zum Thema sollte die Standortwahl unter Einbeziehung der Region und des Landes nach Abwägung einheitlicher Kriterien erfolgen, ggf. auch dezentral.

ERIS-Informationstag an der Hochschule Zittau / Görlitz mit großer Resonanz

Wissenschaftlicher und Öffentlicher Teil zeigen Perspektiven für die Kohleregion

Campusgebäude Görlitz

Bei einem zweitätigen Workshop am 31. März und 1. April informierte das ERIS-Vorbereitungsteam wissenschaftliches Fachpublikum sowie interessierte Vertreter von Unternehmen, Kommunen und Initiativen der Region zum ERIS-Konzept und den damit verbundenen Chancen für die Kohleregion.

Wissenschaftlicher Teil zeigt Potential für Forschung

Beim wissenschaftlichen Workshop am 31. März präsentierte das Team von 09:30 Uhr bis 16 Uhr das wissenschaftliche Konzept mit Arbeitsschwerpunkten, vorgesehener Infrastruktur und Kooperationsmöglichkeiten für Partner in Wissenschaft und Wirtschaft vor einem Fachpublikum und diskutierte dieses im Anschluss mit den Anwesenden.

In Vorträgen stellten die bereits beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedene Forschungsansätze, die in das Projekt eingebracht werden, vor. Dazu gehörten unter anderem die Themen Rohstoff-, Bau- und Produktionstechnologien, Habitat-, Lebenserhaltungs- und Versorgungssysteme sowie Nachhaltigkeit, IT und Robotik, Mensch und Gesellschaft.

Eine Videobotschaft des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer leitete den Workshop und die folgende Abendveranstaltung ein.

Öffentlicher Teil gibt Einblick in Planungen und beantwortet Fragen

Am Abend des 31. März informierte die ERIS Projektgruppe interessierte Vertreter von Unternehmen, Kommunen und Initiativen der Region zu den Planungen und gab die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit eigenen Vorschlägen einzubringen.

„Der Austausch war sehr informativ und es sind auch Ideen und Vorschläge gekommen, die wir gern in die weitere Entwicklung des Konzeptes einfließen lassen. Gefreut hat uns auch die zahlreiche Interessenbekundung ansässiger Unternehmen zur Beteiligung am ERIS-Projekt“, erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom Sprecherteam.

ERIS-Beirat wächst

Sarah Hillmann als viertes Mitglied berufen

Die studierte Wirtschafts- und Rechtswissenschaftlerin ist seit 2018 als Referentin für Int. Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt am BDI - Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. tätig. Dort unterstützt sie unter anderem die Arbeit des BDI-Ausschusses für Rohstoffpolitik, die Analyse und Bewertung von Fragen der Rohstoffpolitik, die Betreuung der BDI/DERA-Fachgespräche zum Rohstoffmonitoring sowie der Themen Tiefseebergbau und Weltraumbergbau.

Seit Januar 2022 ist Sarah Hillmann zudem stellvertretende Geschäftsführerin der BDI-Initiative NewSpace. Die Initiative bildet einen einmaligen Zusammenschluss von mehr als 50 Start-ups, Raumfahrtunternehmen, Verbänden, klassischen Industrieunternehmen und der Digitalwirtschaft. Die Mitglieder setzen sich für einen Ausbau der NewSpace, also der Kommerzialisierung der Raumfahrt und ihrer zunehmenden Verzahnung mit anderen Branchen, als Lösung für den globalen Umwelt- und Klimaschutz ein. Erst im Juli 2022 veröffentliche die Initiative konkrete politische Handlungsempfehlungen unter dem Titel: “NewSpace made in Germany”.

Erste ERIS-Beiratsmitglieder berufen

ESA-Astronaut, Planetenforscher und langjähriger DLR-Vorstand unterstützen ERIS-Projekt

(v.l.) Prof. Hansjörg Dittus, Prof. Ralf Jaumann und Dr. Thomas Reiter

Anfang Februar erhielten Dr. Thomas Reiter, Prof. Dr. Ralf Jaumann und Prof. Dr. Hans-Jörg Dittus ihre Berufungsurkunden. Die Raumfahrtexperten sind die ersten drei von insgesamt sechs vorgesehenen Beiratsmitgliedern und unterstützen ab sofort die konzeptionelle Umsetzung und die öffentliche Bekanntmachung des Großforschungsvorhabens.

„Wir freuen uns über solch hochkarätige Verstärkung. Mit der Expertise der deutschen Raumfahrtelite, ihren langjährigen Erfahrungen und ihrem internationalen Netzwerk haben wir starken Rückhalt und Unterstützung, um das ERIS-Projekt weiter auszubauen und bei Bewilligung erfolgreich umzusetzen“, erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom ERIS-Sprecherteam.

Vorstellung der Beiratsmitglieder

Der achte deutsche im All

Dr. Thomas Reiter war von 1992 bis 2007 ESA-Astronaut und ist einer der weltweit wenigen Astronauten, die insgesamt fast ein Jahr im Weltraum verbrachten.

Die bis dahin einzigartigen Langzeitmissionen führten den Diplomingenieur 1995/96 auf die russische Raumstation MIR, die andere 2006 auf die Internationalen Raumstation ISS. Bei den Missionen unternahm er als erster Deutscher zwei Außenbordeinsätze im freien Weltraum.

Dr. Thomas Reiter war nach seiner Astronautenkarriere unter anderem als Leiter des ESA-Direktorats für Bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb als ESA-Koordinator Internationale Agenturen und Berater des Generaldirektors sowie als Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) tätig.

Planetenforscher und wissenschaftlicher Weltraummissionar

Seit 2006 ist Prof. Dr. Ralf Jaumann als Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin am Institut für Geologische Wissenschaften (Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung) tätig und beschäftigt sich dort mit der wissenschaftlichen Erforschung verschiedener Weltraum-Missionen.

Er war unter anderem an verschiedenen Weltraummissionen mit Kamera-Experimenten von ESA und NASA zum Mars, zur Venus sowie zu Kometen und Asteroiden beteiligt. Die Missionen lieferten spektakuläre 3D-Aufnahmen und wichtige Erkenntnisse für die Weltraum- und Planentenforschung.

Bis Januar 2020 war Prof. Jaumann zudem stellvertretender Leiter des Institutes für Planetenforschung und Leiter der Abteilung Planetengeologie am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof.

Experte für Gravitations- und Quantenphysik

Der deutsche Physiker Prof. Dr. Hansjörg Dittus ist seit 2006 als Universitätsprofessor im Fachbereich Produktionstechnik/Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Universität Bremen tätig. Bis 2008 prägte er für über zwei Jahrzehnten prägte er als erfolgreicher Wissenschaftler in verschiedenen Positionen zudem die Entwicklung des international anerkannten Forschungsbereichs der Raumfahrttechnologie und Fundamentalphysik am Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), wo auch der Fallturm für einzigartige Experimente im Bereich der Schwerelosigkeit verortet ist.

Im Oktober 2008 wechselte Prof. Dittus an das Institut für Raumfahrtsysteme beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen, wo er als Direktor und ab 2011 bis 2020 als Vorstandsmitglied für Weltraumforschung und -technologie verantwortlich war.

ERIS stellt sich Staatsregierung vor

Vorbereitungsteam präsentiert Konzept und beantwortet Fragen zum Vorhaben

Prof. Dr. Hansjörg Dittus, Astronaut Dr. Thomas Reiter und Prof. Dr. Carsten Drebenstedt stellten bei einem Besuch in der Sächsischen Staatskanzlei das Konzept der geplanten Großforschungseinrichtung ERIS unter anderem dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, dem Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und Oliver Schenk, dem Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien sowie Chef der Staatskanzlei, vor. Im Anschluss stellte sich das ERIS-Team den Fragen der Politiker.

Freistaat trifft gemeinsam mit Bund Entscheidung über Großforschungszentrum in der Lausitz

In der sächsischen Lausitz und dem mitteldeutschen Revier werden in den nächsten Jahren zwei neue Großforschungszentren entstehen. Damit wird ein Beitrag zum Strukturwandel in den traditionellen Braunkohlerevieren geleistet. Den Regionen sollen durch die Großforschungszentren auch neue wirtschaftliche Perspektiven eröffnet werden. Für die Festlegung der inhaltlichen Ausrichtung führen das BMBF, der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt derzeit den zweistufigen themenoffenen Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ durch.

Am 22. Juli hat die hochrangig besetzte Perspektivkommission aus den zirka 100 eingereichten Anträgen die sechs überzeugendsten ausgewählt und dem BMBF für die erste Förderphase empfohlen, in der die Konzepte zur Umsetzungsreife ausgearbeitet werden sollen. Danach findet erneut eine Überprüfung der Konzepte statt, bevor der eigentliche Aufbau von zwei Zentren beginnt.

Die in Förderphase I ausgearbeiteten Konzepte werden durch externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begutachtet. Auf dieser Basis entscheiden Bund und das Sitzland über die Förderung der beiden besten Konzepte, die ab 2023 in die Aufbauphase starten. In dieser dreijährigen Aufbauphase werden die rechtliche Gründung und die anschließende institutionelle Förderung vorbereitet. Die Aufbauphase kann bei Bedarf um drei Jahre verlängert werden. Aus dem Strukturstärkungsgesetz stellt der Bund bis einschließlich 2038 je 1,1 Milliarden Euro pro Zentrum bereit.

ERIS-Team zu Gast in Bremen

Workshop an der Universität Bremen und Besichtigung des Fallturms

Panorama mit Blick auf den Fallturm

Mit einem Treffen am 19. November 2021 setzten am ERIS-Projekt beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Zusammenarbeit sowie den Austausch über den Ausbau des Großforschungsantrages fort.

Neben dem Arbeitsworkshop an der Universität Bremen stand auch eine Besichtigung des Fallturms auf dem Plan. Dieser wird vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) am Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen betrieben und ermöglicht Experimente unter Schwerelosigkeit. ERIS setzt auf die Nutzung der bereits dezentral vorhandenen Forschungsinfrastruktur im Netzwerk und konzentriert sich auf den Neubau von Forschungsinfrastruktur, die Fehlstellen schließt und eine hohe Attraktivität für Forschende weltweit besitzt.

Europaweit einzigartige Technik ermöglicht Forschung unter Weltraumbedingungen

In der 120 Meter hohen Fallröhre des 146 Meter hohen Fallturmgebäudes testen Forschende aus aller Welt nicht nur Technologien und Experimente, die auf den Einsatz im Weltraum vorbereitet werden sollen. In den Experimentkapseln, die sich bis zu 3 mal täglich für entweder 4,74 Sekunden durch einen Abwurf von der Spitze der Fallröhre, oder mit einem Katapultschuss für ganze 9,3 Sekunden im freien Fall befinden, werden unter anderem Experimente aus den Bereichen der Strömungsmechanik, der Astrophysik, der Chemie, der Verbrennung, der Thermodynamik sowie der Materialwissenschaften und der Biologie durchgeführt.

Im Fallturm werden die Versuche in Experimentkapseln integriert und dann im Vakuum der Fallröhre dem freien Fall ausgesetzt. Ohne den störenden Effekt des Luftwiderstands erreichen Experimente im Fallturm eine Qualität der Schwerelosigkeit von einem Millionstel der Erdanziehungskraft und sind damit auch zum Testen von Technologien und Hardware für den Einsatz im Weltraum hervorragend geeignet.

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ERIS auf der Space Tech Expo in Bremen

Weltraum-Netzwerk weiter ausgebaut

Archivbild Space Tech Expo

Das ERIS-Vorbereitungsteam hat Europas führende Veranstaltung für Technologien rund um die Raumfahrt genutzt, um sein Netzwerk bei der Space Tech Expo in Bremen vom 16. bis zum 18. November 2021 weiter auszubauen.

Gespräche mit Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtbranche

Vor Ort hat sich das Team unter anderem mit der DLR- Vorstandvorsitzenden, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, mit Andreas Lindenthal, Standortleiter bei Airbus Defence and Space in Bremen, und mit dem Vorstand des Hochtechnologieanbieters OHB System AG, Marco R. Fuchs, getroffen und sich zum ERIS-Projekt ausgetauscht.

„Die Gespräche liefen sehr gut. Wir freuen uns über das große Interesse der deutschen Luft- und Raumfahrtbranche an unserem Projekt und hoffen auf eine gemeinsame Realisierung des Großforschungszentrums“, erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom ERIS-Sprecherteam.

OHB und Airbus haben bereits ihr Interesse als Projektpartner am Standort Lausitz bekundet, wenn das einzigartige Forschungszentrum kommt. Und auch mit SpaceX steht ERIS in Kontakt zu einer Wissenschaftskooperation in der Lausitz.

Europas größte B2B-Raumfahrtveranstaltung

Mit mehr als 400 Aussteller und 5.000 Experten aus aller Welt hat sich die Space Tech Expo in Bremen zu einer der führenden europäischen Messen und Konferenzen rund um das Thema Raumfahrttechnik und Spitzentechnologien entwickelt. Sie bringt führende Unternehmen und Fachleute zusammen, die sich in Diskussionsrunden über Herausforderungen und Chancen der Raumfahrt und den damit verbundene Branchen austauschen.

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Fortsetzung der Workshop-Reihe zu ERIS

Vorbereitungsteam trifft sich in Braunschweig

Technische Universität Braunschweig - Altbau

Am 08. Oktober 2021 trafen sich erneut Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus ganz Deutschland zu einem Workshop. Ort war dieses Mal die TU Braunschweig.

Bei dem Treffen standen vor allem die weitere strukturelle, inhaltliche Ausarbeitung des wissenschaftlichen Konzeptes zu ERIS sowie dazugehörige Abstimmungen im Fokus. Eine Besichtigung von Forschungseinrichtungen gibt zudem Anregungen zur Umsetzung von Forschungsthemen im Labormaßstab und im Technikum.

Cluster Weltraumforschung bringt Expertise ein

Die TU Braunschweig bringt als eine von zahlreichen Partnereinrichtungen bei ERIS vor allem die Expertise des Clusters Weltraumforschung der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik in das Projekt ein. Das Cluster umfasst die Themen Weltraumphysik, Geophysik und Raumfahrtelektronik. Erforscht werden dort unter anderem Gravitationseffekte, Techniken für Instrumente und Sonden sowie Modellierungsprozesse für Messungen und die Datenauswertung auf der Erde und im Weltraum.

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Workshop zu Weltraumtechnologien in Freiberg

Ausgestaltung des Weltraumtechnologieprojekts ERIS geht voran

Die Workshop-Teilnehmenden in der Alten Mensa. Foto: TU Bergakademie Freiberg

Für die weitere Ausgestaltung des ERIS-Projekts kamen vom 9. bis 10. September Spitzenforschende aus Deutschland und Österreich in Freiberg zusammen.

Beim zweitägigen Workshop an der TU Bergakademie Freiberg trugen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre bestehenden Expertisen der Weltraumforschung mit Universitäten aus Aachen, Berlin, Bremen, Braunschweig, Dresden, Köln und Stuttgart sowie aus Leoben (Österreich) zusammen und entwickelten einen Fahrplan für die weitere Ausgestaltung des Konzeptes. Von der TU Bergakademie Freiberg selbst sind dabei mehr als 15 Wissenschaftsbereiche integriert.

Nationale und internationale Unterstützung

Insgesamt 23 Partner aus universitärer und außeruniversitärer Weltraumforschung, der Wirtschaft in der Lausitz und der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie die Region selbst zählen zu den Unterstützern des in der Konzeptentwicklung befindlichen Projekts.

Weiterführende Informationen

Staatsminister Gemkow informiert sich über ERIS-Ideenskizze

Vorbereitungsteam erläutert aktuellen Stand und Maßnahmen

Zitat von Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. Foto SMWK

Der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Sebastian Gemkow, informierte sich kurz nach Verkündung der von der Perspektivkommission im Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven“ für eine Antragstellung ausgewählten Projektskizzen zur Errichtung einer Großforschungseinrichtung für den Strukturwandel in den Kohleregionen auch über das „European Research Institute for Space Resources – ERIS“. ERIS ist eines der sechs unter ca. 100 Bewerbungen ausgewählten Themen. ERIS befasst sich mit dem Bau und Betrieb von Forschungsstationen auf anderen Himmelskörpern unter weitgehender Nutzung vor Ort vorhandener mineralischer Ressourcen und Energie. ERIS greift die vorhandenen Kompetenzen der Region, z.B. in den Bereichen Rohstoffe, Energie und Automation auf und entwickelt sie mit Bezug zu Weltraumtechnologien weiter. Dabei entstehende Erkenntnisse und Technologie sollen auch zur Bewältigung von Problemen auf der Erde eingesetzt werden.

Potentiale der Partnereinrichtungen

Im Projekt bündeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster nationaler und internationaler Einrichtungen ihre Kompetenzen und arbeiten an Konzepten für nachhaltige Technologien, die sich auch auf den Spezialfall Erde übertragen lassen.

Die zahlreichen ERIS-Partner aus der Region, Sachsen, Deutschland und weltweit bringen ihre Expertise in das Projekt ein und tauschen sich über die weitere wissenschaftliche Ausgestaltung des ERIS-Großforschungszentrums aus.

Bis zum 31.10.2022 ist im nächsten Schritt ein Antrag an das Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Finanzierung der Antragsvorbereitung zu stellen. Bis 30.04.2022 ist dann der Antrag abzugeben. Aus den sechs Anträgen werden dann zwei, je eines in den beiden sächsischen Kohlerevieren Leipzig und Lausitz, zur Förderung ausgewählt.

Zum Wettbewerb

Der Ideenwettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesforschungsministeriums, des Freistaats Sachsen und des Landes Sachsen-Anhalt. Er basiert auf dem „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ und hat das Ziel, in einem transparenten und themenoffenen Wettbewerbsverfahren die besten Konzepte für die Gründung zweier Großforschungszentren zu entwickeln und auszuwählen. Eines der Zentren wird in der sächsischen Lausitz entstehen, das andere im mitteldeutschen Revier.

Der Wettbewerb richtet sich an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und soll dazu dienen, die thematische Ausrichtung und den genauen Standort der neuen Großforschungszentren festzulegen. In Abhängigkeit vom wissenschaftlichen Erfolg der neuen Einrichtungen wird mittelfristig eine jährliche institutionelle Förderung von jeweils bis zu 170 Millionen Euro im Rahmen des StStG angestrebt.

Durch die Neugründung der Großforschungszentren soll der Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland gestärkt und zur Entwicklung der sächsischen Lausitz und des mitteldeutschen Reviers hin zu attraktiven Zukunftsregionen beigetragen werden. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz und der überregionalen Bedeutung des Forschungsprogramms soll der Fokus der neuen Großforschungszentren daher in besonderem Maße auf dem Transfer von Forschungsergebnissen in kommerzielle und gesellschaftliche Anwendungen sowie der Förderung des Innovationsgeschehens in den Kohleregionen liegen. Durch die Neugründung der beiden Großforschungszentren sollen auch moderne Organisationsmodelle und innovative Modelle der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft geschaffen werden.

Weitere Informationen

ERIS ist in der nächsten Förderphase des Ideenwettbewerbs

ERIS als eine von insgesamt sechs Großforschungszentren der Initiative „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ einen Schritt weiter

Visualisierung ERIS. Foto: PepN Stock Footage - iStock

Das BMBF empfahl insgesamt sechs Großforschungszentren der Initiative „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ für die nächste Förderphase. ERIS ist mit der Antragsskizze zum European Research Institute for Space Resources in die nächste Runde gekommen.

In den kommenden sechs Monaten erarbeitet das Projekt-Team nun ein ausführliches Konzept. Zwei der Konzepte werden am Ende in je einem neuen Großforschungszentrum in der Lausitz beziehungsweise in Mitteldeutschland umgesetzt.

Das BMBF fördert die Konzeptentwicklung mit bis zu 500.000 Euro

Von der Erde zum Mond und zurück: Neue Perspektiven für Nachhaltigkeit

ERIS will gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft und der Raumfahrt die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen für die Errichtung und den Betrieb von Weltraumstationen auf Mond und Mars erforschen. Die Idee für das Großforschungszentrum schafft interessante Perspektiven für Forschende und Studierende in allen Wissenschaftsbereichen der Universität, von Naturwissenschaften über Informatik, Maschinenbau sowie Energie- und Verfahrenstechnik bis zu den Werkstoff- und Wirtschaftswissenschaften.

ERIS als zentrale Säule der Transformation in der Lausitz

Wird das Projekt nach der Antragsphase weiter gefördert, entstehen direkt 1.200 neue Arbeitsplätze. Die Strahlkraft die vom Großforschungszentrum ERIS erwartet wird geht außerdem weit darüber hinaus: Mit einer Strategie für Start-ups und Industrieansiedlungen möchte ERIS eine zentrale Säule für die Transformation der Lausitz von einer Kohle- zu einer Hochtechnologieregion werden, ohne einen Bruch in der vorhandenen Struktur.

Kleine, Mittelständische und Großunternehmen der Region unterstützen das Vorhaben. Insgesamt sind es 23 Partner aus universitärer und außeruniversitärer Weltraumforschung, aus der Wirtschaft in der Lausitz und der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie die Region selbst die das Konzept unterstützen.

ERIS bewirbt sich als Initiative für Großforschungseinrichtungen in der Lausitz

Projekt bringt intelligente Lösungsansätze zur Entwicklung und wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Region ein

Visualisierung einer Mondstation. Foto: ESA - P. Carril

ERIS bewirbt sich mit der Idee eines European Research Institute for Space Resources am Ideenwettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ beteiligt. Ziel des Wettbewerbs ist es, neue Großforschungseinrichtungen in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen Sachsens zu etablieren.

Aufgrund der sehr engen Verbindungen zur Rohstoff- und Energieregion Lausitz sowie zum mitteldeutschen Revier sehen sich die ERIS-Projektinitiatoren in einer besonderen Verantwortung, den regionalen Strukturwandel aktiv zu begleiten und zu unterstützen. "Die eingereichte Projektidee passt hervorragend in die Strukturwandelregion der sächsischen Lausitz und greift regionale Stärken und Besonderheiten auf", erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt vom ERIS-Sprecherteam.

Europäisches Forschungszentrum für Weltraumressourcen

Mit dem Vorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Forschungszentrums für Weltraumressourcen „European Research Institute for Space Resources – ERIS“ (Federführung: TU Bergakademie Freiberg, Institut für Bergbau und Spezialtiefbau) sollen auf der Grundlage der terrestrischen Rohstoffkompetenz in Verbindung mit Partnern aus der Raumfahrt die wissenschaftlichen und technischen Voraussetzungen für die Errichtung bemannter Stationen auf erdnahen Himmelskörpern wie Mond und Mars entwickelt werden. Erwartet wird, dass mit der Entwicklung von Konzepten, die den anspruchsvollen Bedingungen auf Mond und Mars gerecht werden, auch innovative Lösungen für gegenwärtige Herausforderungen auf der Erde generiert werden – insbesondere in Verbindung mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden Versorgung der Menschen sowie neuartigen künstlich-intelligenten Produktionssystemen.